• 02/03/2018 FEATURE

  

  Ausbrüche: William Hogarth und die Folgen II: Schildermalerei

  Alexander Roob

  1762 kuratierte Hogarth als egalitäres Pendant zu dem exklusiven Ausstellungsmodell der Society of Artists eine Ausstellung mit Reklameschildern. Die Auflistung der Exponate im Ausstellungskatalog zu dieser Sign Painters Exhibition lässt die Vermutung zu, dass er die Bedeutungen einzelner Werbeschilder durch Applikationen, Übermalungen und Titeleien verändert hat, sowie eigene, gefundene und möglicherweise in Auftrag gegebene Schilder zu einem Metatext arrangierte, der auf die elitäre Konkurrenzausstellung referierte.

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• 01/11/2017 FEATURE

  

  Ausbrüche: William Hogarth und die Folgen I: Das Porträt.

  Alexander Roob

  Fünfundsiebzig Jahre nach seinem Tod tauchte William Hogarth als Akteur in dem Dokumentarroman Jack Sheppard von William Harrison Ainsworth auf. Auch in The Portrait, einer der Illustrationen George Cruikshanks zu diesem Roman, spielt er eine Rolle. Im Zentrum ist der Titelheld Jack Sheppard inmitten einer Besuchergruppe in seiner Zelle im Hochsicherheitstrakt des berüchtigten Newgate-Gefängnisses zu sehen. Nach drei geglückten Ausbruchsversuchen sind ihm die Füße an den Boden gekettet worden.

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• 02/08/2017 FEATURE

  

  Mit dem Stein arbeiten III

  Xiaopeng Zhou

  Nach meinen Reisen nach Solnhofen kehrte ich im Juni 2014 nach München zurück, um im Haus der Kunst die umfassende Matthew-Barney-Retrospektive zu sehen. Die sehr aufwändig inszenierte Ausstellung trat allerdings bald hinter etwas anderem zurück, das mir in dem Museumsbau auffiel, denn Barneys Werke brachten einen immer wieder dazu, nach unten zu schauen: Die Fußböden der Ausstellungshallen waren mit polierten Solnhofener Kalksandsteinplatten ausgelegt. Ich beschloss, diese geschichtsgesättigten Platten der nationalsozialistischen Architektur in meine „Arbeit mit dem Stein“ einzubeziehen ... 

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• 04/06/2017 FEATURE

  

  Mit dem Stein arbeiten II

  Xiaopeng Zhou

  Bei den Arbeitern im Steinbruch bedarf es besonderer Augen und Kenntnisse, um geeignete Steine zu finden. Ihre Tätigkeit setzt ein ähnliches Gespür für Stein und Steine voraus wie es auch Geologen und Steinliebhaber entwickeln. Meine nächste Reise sollte mich dann allerdings erst einmal nicht wieder nach Solnhofen, sondern nach Schweden führen. Ausgehend von den Fossilien, die ich in Süddeutschland gesehen hatte und die mich wegen ihrer ungeheuer detaillierten Erscheinungsweise durch bis zu 150 Millionen Jahre hindurch als eine natürliche Form der Zeichnung beeindruckten, beschloss ich, zunächst einer anderen Spur nachzugehen.

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• 09/04/2017 FEATURE

  

  Mit dem Stein arbeiten I

  Xiaopeng Zhou

  "Bei meinen künstlerischen Anfängen in China gehörte die meiste Zeit dem Zeichnen. An Drucktechniken interessierte mich vor allem anderen die Lithografie, das `Schreiben auf Stein´. Der qualitativ beste Stein, hieß es damals, komme aus Deutschland, vor allem aus dem mittelfränkischen Ort Solnhofen. Schon zu Beginn meiner Nachforschungen wollte ich nicht nur mit dem Solnhofener Material arbeiten, ich wollte auch umfassendere Erfahrungen sammeln, den Abbauort selbst besuchen und mir ein Bild über die besonderen Wirklichkeiten machen."

  Der in Berlin lebende Künstler Xiaopeng Zhou verbindet in seinem dreiteiligen Beitrag über die Drucktechnik der Lithografie eine facettenreiche kulturhistorische Recherche mit grafischem und literarischem Journalismus und künstlerischer Intervention.

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• 01/02/2017 FEATURE

  

  Henry James: Bild & Text II

  Jan-Frederik Bandel, Michael Glasmeier, Alexander Roob

  Das zweiteilige Feature zu Henry James´ gesammelten Essays zur Illustrationskunst, die 1893 unter dem Titel Picture and Text im Verlag Harper & Brothers in New York erschienen sind, gibt ausschnitthaft und in collagierter Form einige Passagen aus der kommentierten deutschen Erstübersetzung wieder, die jetzt im Piet Meyer Verlag erschienen ist. Im Gegensatz zum Original, das die Kenntnis der angesprochenen Illustrationen und Gemälde vorraussetzen konnte und daher mit einer sehr spärlichen Bebilderung auskam, ist diese historisch-kritische Neuausgabe reichlich illustriert. Sie gewährt damit nicht nur Einblicke in die Bildwelten der Künstler, die James bespricht, sondern auch in ihren komplexen illustrations-, fotografie- und filmgeschichtlichen Hintergrund.

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• 15/12/2016 FEATURE

  

  Henry James: Bild & Text I

  Jan-Frederik Bandel, Michael Glasmeier, Alexander Roob

  Das zweiteilige Feature zu Henry James´ gesammelten Essays zur Illustrationskunst, die 1893 unter dem Titel Picture and Text im Verlag Harper & Brothers in New York erschienen sind, gibt ausschnitthaft und in collagierter Form einige Passagen aus der kommentierten deutschen Erstübersetzung wieder, die jetzt im Piet Meyer Verlag erschienen ist. Im Gegensatz zum Original, das die Kenntnis der angesprochenen Illustrationen und Gemälde vorraussetzen konnte und daher mit einer sehr spärlichen Bebilderung auskam, ist diese historisch-kritische Neuausgabe reichlich illustriert. Sie gewährt damit nicht nur Einblicke in die Bildwelten der Künstler, die James bespricht, sondern auch in ihren komplexen illustrations-, fotografie- und filmgeschichtlichen Hintergrund.

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• 05/11/2016 FEATURE

  

  The creation of science-fiction out of the financial bubble / Technische Paradiese aus der Spekulationsblase.

  A Pictorial Gallery / Eine Bildergalerie

  This commented image show is inspired by the exhibition Technische Paradiese. Die Zukunft in der Karikatur des 19. Jahrhunderts of the museum LA8 in Baden-Baden. The pictorial departs from the selection of this exhibition and combines it with other materials, mostly from the archive of the Melton Prior Institute.

  Diese kommentierte Bildergalerie lehnt sich frei an die Auswahl der Ausstellung Technische Paradiese. Die Zukunft in der Karikatur des 19. Jahrhunderts im Museum LA8 in Baden-Baden an und kombiniert sie mit weiteren Materialien, die größtenteils aus aus dem Archiv des Melton Prior Instituts stammen.
  

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• 05/10/2016 FEATURE

  

  Gustave Doré in der Tradition der London - Reportage III: Dritte Männer

  Alexander Roob

  In Dorés Illustrationswerk wurden Entfremdung und Dislokalität erstmals als eine grundlegende Erfahrung des urbanen Lebens ins Bild gesetzt. Und die grafischen Mittel, die er dabei zum Einsatz brachte, waren ungleich komplexer und subtiler als die der Künstler des Expressionismus und Futurismus, die ihm in dieser subjektivistischen Durchdringung nachgefolgt sind. Vor allem entsprach der arbeitsteilige Produktionsprozess der Doré´schen Illustrationswerke viel eher dem inkohärenten Kompositum der Großstadterfahrung mit ihrer Vielfalt an simultan Eindrücken.

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• 02/08/2016 FEATURE

  

  Gustave Doré in der Tradition der London - Reportage II: Scheußliches Paris

  Alexander Roob

  Doré und Jerrold hatten ursprünglich geplant, ihr London-Buch durch eine komplementäre Paris-Reportage zu ergänzen, aber auch dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung. Dabei wäre eine solche Gegenüberstellung besonders aufschlussreich gewesen, denn die beiden konkurrierenden Kapitale repräsentierten im 19. Jhd auch zwei antagonistische Modi der grafischen Beschreibung von Großstadt. Hier das Balzac´sche Tableau einer ausdifferenzierten Sozialarchitektur und dort die Dramatik der Vermassung.

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• 01/06/2016 FEATURE

  

  Gustave Doré in der Tradition der London - Reportage I: Höllenkreise der Großstadt

  Alexander Roob

  An dem Porträt der britischen Metropole London. A Pilgrimage hat Gustav Doré auf Einladung seines Freundes, des englischen Publizisten Blanchard Jerrold, insgesamt fünf Jahre lang gearbeitet von der ersten Projektierung 1867 bis zur Drucklegung, die erst Ende 1872 abgeschlossen war. In der Konzeption des Werks konnte Doré auf eine lange Tradition von London-Reportagen zurückgreifen.
  
  

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• 01/12/2015 FEATURE

  

  Das Album der 52 Postillone / L´album des 52 postillons

  François Pétry

  Der Zeichner hat 52 Postillone in diesem Reisebuch dargestellt. Wenn man das Reisebuch schnell durchblättert verhält es sich wie ein Bewegungsbild. Manche Postillione sind auf ihrem Sattel zusammengestaucht, andere stehen danach auf, richten sich hoch auf ihren Steigbügeln, oder schwenken sich in ihrem Sattel; die Peitschen stehen manchmal still, und zeichnen später ausschweifende Bewegungen. Man muß an ein „Daumenkino“ denken.

  
  Le dessinateur a représenté quelque 52 postillons dans ce carnet. A feuilleter rapidement le carnet, il se forme comme une image en mouvement : certains postillons sont tassés sur leur selle, d’autres se relèvent, se redressent sur leurs étriers, sont plus déhanchés ; les fouets parfois au repos, dessinent des mouvements de plus en plus amples. On ne peut manquer de penser à un flip-book.
  

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• 13/10/2015 FEATURE

  

  Die Flucht nach Ägypten. Vater und Sohn Tiepolo variieren ein Thema.

  Michael Glasmeier

  Der Radierzyklus von Tiepolo Sohn gilt als Capriccio, als eine Kunst, die sich den Launen des Einfalls aussetzt, eine moderne Kunst also, in der die kompositionelle Idee, aber auch das Anamorphotische dem Naturalismus vorgeschaltet wird. Interessanterweise ist es das Capriccio, das jene grafischen Zyklen hervorgebracht hat, die bis heute beispielhaft den Möglichkeitsraum von Illustration und Bildgeschichte abgesteckt und gleichzeitig den illustrativen Zwang im Sinne eines Realismus, einer Naturwahrheit oder eines Kontinuum von sich gewiesen haben. Die Neuerung des Sohnes besteht darin, dass er ein religiöses, bekanntes Thema für seine Fantasieläufe nutzt und in Bewegung setzt.
  
  Es handelt sich bei diesem Grundlagentext zur Illustrationskunst um die überarbeitete Fassung eines Vortrags, den Michael Glasmeier in der vom MePri mit organisierten Konferenz "Der Illustrations-Impuls" hielt, die am 25.11.2014 in der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart stattfand.
  
  

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• 07/09/2015 FEATURE

  

  John Thomas Smith and the Invention of Investigative Social Reportage IV: Inner Africa / Inneres Afrika

  Alexander Roob

  Die Erkundigungen über die Lebensumstände der Londoner Hausierer und Bettler, die Smith betrieb, kamen der Erforschung eines fremden Kontinents gleich. Patchworkartig reihte er Dialog an Dialog, Erinnerungsbruchstück an Erinnerungsbruchstück. Dahinter steckt das Kalkül des Altertumsforschers: Die Nachwelt wird sich aus diesem literarischen Scherbenhaufen an Informationen, den es möglichst ungefiltert von eigenen Vorlieben und Wertungen zu übermitteln gilt, schon ihr eigenes Bild der Zeit zusammenpuzzeln.

  Smith´ inquiries into the enviroment of London peddlers and beggars bears comparison with the exploration of a foreign continent. Like in a patchwork, he strings together dialogue upon dialogue in his publications, remembered fragment upon fragment, with the calculation of a scholar of antiquities. He left it to posterity to connect the dots of this pile of literary shards of unfiltered information to draw a picture of the times.

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• 12/06/2015 FEATURE

  

  Hazem Alhamwi´s "From my Syrian Room" -- from his German room

  by Angela Matthies

  Hazem Alhamwi is both a visual artist and a film maker and has created award-winning documentaries, such as “Childhood of the place”, and his most recent “political” documentary about revolutionary Syria. His background helps him develop a complex approach for a complex issue: the distinctive mix of political, psychological, historical and personal narratives and ideas that make up the story of a society that is at war against itself at the time of filming, and at the same time of the person telling that story.

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• 01/04/2015 FEATURE

  

  John Thomas Smith and the Invention of Investigative Social Reportage III: The Cries of London / Die Schreie von London

  Alexander Roob

  Die bildnerische Tradition, in der Smith seine Pauperismus - Reportagen entwickelte war eine Frühform der Genredarstellung und wie jede Art von Genre war sie an ein ganz wesentliches Merkmal gebunden, das Smith mit seiner Arbeit allerdings unterlaufen sollte, die Anonymität der dargestellten Personen. Es handelt sich um die Tradition der so genannten Kaufruf-Darstellungen. Die „Rufe“ waren Bilderreihen, in denen seit dem späten 16. Jhd das Treiben der im Stadtbild allgegenwärtigen Straßenhändler und Wanderarbeiter in einer standardisierten Form dargestellt wurde.

  The pictorial tradition in which Smith developed his pauperism reportages was an early form of genre depiction and, as with any genre, it was tied to a very essential feature that Smith, however, was to undermine in his work – the anonymity of the depicted persons. It was the tradition of the so-called cries, (French: cris) series of pictures in which since the late 16th century the activities of street sellers and migrant workers omnipresent in the cityscape were depicted in a standardised form.

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• 01/02/2015 FEATURE

  

  "Grandioser Biß" oder "Verdammter Schlag in die Fresse" ? ---------- Abdul Jossot trifft Charlie Hebdo .... und die FAZ haut daneben.

  von Alexander Roob

  Das Charlie Hebdo-Massaker hat etliche Kommentatoren der internationalen Feuilletons in die Bredouille gebracht. Wie sollte man auf die Schnelle dieses offenbar speziell französische Phänomen eines auf äußerte Konfrontation gerichteten politischen Cartooning erklären, zu deren Drastik sich die übrigen nationalen Karikaturschulen offenbar wie Messdiener zu einer Bande bekiffter Hells Angels verhalten? Der Blackout, der sich einstellt, wenn es um ein Verständnis dieser Entwicklung geht kommt nicht von Ungefähr.

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• 01/01/2015 FEATURE

  

  Think about Horthy! The interventionist art of Mihály Biró / Die interventionistische Kunst von Mihály Biró

  by Alexander Roob

  Mihály Biró´s graphic cycle „Horthy“ (1920) has lost none of its explosive nature, quite the contrary. The eponymous Regent Miklós Horthy, who was internationally made responsible for the White Terror and the anti-Semitic pogroms in Hungary is currently vindicated by the ruling party of Viktor Orbán. After emigrating from Hungary, Biró made illustrations for social democratic campaigns in Austria. He also worked for Der Wahre Jacob, the foremost German-language satirical magazine of the day.

  Mihály Birós graphischer Zyklus „Horthy“ (1920) hat nichts von seiner Brisanz eingebüßt. Der namensgebende Reichsverweser Miklós Horthy, der international für den weißen Terror und die antismeitischen Pogrome in Ungarn verantwortlich gemacht wurde, erfährt mittlerweile im feudal-nationalistischen Klima unter Viktor Orbán eine breite Rehabilitierung. Nach seiner Flucht aus Ungarn illustrierte Biró  Kampagnen der österreichischen Sozialdemokraten und arbeitete für „Der Wahre Jacob“, das verbreitetste deutschsprachige Satiremagazin der Zeit.

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• 15/11/2014 FEATURE

  

  John Thomas Smith and the Invention of Investigative Social Reportage II: Republican Palaces / Republikanische Paläste

  Alexander Roob

  Smith´ "Remarks on rural scenery" war die erste Publikation, die sich dem Thema der Behausungen von Armen gewidmet hatte. Sein Plädoyer für eine plebejische Sorte von Landschaftskunst, die den Zustand der Verrottung und Verwahrlosung als eine sublime ästhetische Kategorie propagierte war eine unverhohlene Kampfansage an die loyalistische Kulissenkunst der Zeit, die in der Darstellung der gepflegten Pastorallandschaft das reaktionäre Bild eines "Merry Old England" beschwor.

  Smith’s "Remarks on rural scenery" was the first publication dedicated to the dwellings of the poor. His call for a plebeian type of landscape art propagating the state of decay and dilapidation as a sublime aesthetic category, was an outright attack against the loyalist scenery art of the times, which in the depictions of cultured pastoral landscapes evoked "Merry Old England".

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• 15/10/2014 FEATURE

  

  John Thomas Smith and the Invention of Investigative Social Reportage I: Real Views / Wirkliche Ansichten

  by Alexander Roob

  Die Anfänge investigativer Sozialreportage sucht man üblicherweise in der viktorianischen Epoche, in den 1840er Jahren, die die Gründerzeit des tagespolitischen Illustriertenwesens waren. Tatsächlich wurde der grafische Sozialjournalismus bereits Jahrzehnte zuvor im Werk eines einzelnen Künstlers ausformuliert. Die Reihe eindrücklicher Pauperismus - Reportagen, die er schuf, waren ebenso komplex wie künstlerisch prägnant und haben nicht nur als Blaupausen für weitere graphische Darstellungen, sondern auch für frühe urbane Ethnographien und fotographische Dokumentationen fungiert. Es handelt sich um den Schriftsteller, Graveur und Grafikhistoriker John Thomas Smith.
  
  The beginnings of investigative social reportage are usually sought in the Victorian age, in the 1840s, the founding period of illustrated magazines dedicated to daily politics. But graphic social journalism had already been formulated decades earlier in the work of one artist. He created a number of complex and artistically striking reportages on pauperism. They not only served as blueprints for subsequent graphic depictions, but also inspired early urban ethnographies and photographic social documentations. It is the author, engraver and graphic historian John Thomas Smith.   
  
  

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• 07/09/2014 FEATURE

  

  Jan Vegter´s art of processing memory. A biographical sketch.

  by Theo de Feyter

  The intense atmosphere of Jan Vegter´s drawings is the result of a striking sense of detail. Regularly they are suggestive of being meticulous building plans of memorized situations. It comes as no surprise that he made detailed scale models of train stations, railroad tracks, coaches and buses which he then used in his drawings. In his series of memory drawings of World War II there is always a special attention to be traced for means of transport, and for the technical side of war.

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• 01/09/2014 FEATURE

  

  "The Boy who Spat in Sargrenti´s Eye." A postcolonial Melton Prior novel by Manu Herbstein.

  Review

  Special artist Melton Prior plays a leading role in a new novel by distinguished South African writer Manu Herbstein. Composed in the form of a fictitious diary, the historical background of the adventurous story is provided by the second campaign of the British Empire against the powerful Asante nation, located in the regions of present-day Ghana.

  However, Herbstein’s book is not written from the racist perspective of a pompous exponent of New Imperialism such as Melton Prior, but from the indigenous viewpoint of a fictitious fifteen-year old Fante boy named Kofi Gyan, who is hired as Prior’s assistant. He witnesses the events and records them in his diary. This basic plot enables the author to spin his narrative thread along the sequence of Prior’s reportage drawings.

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• 02/07/2014 FEATURE

  

  "Elegant and dignified military operations in the present age."    -    The imperfect invisibility of collateral damage in late 19th-century metropolitan illustrated magazines.

  by Tom Gretton

  Towards the end of the nineteenth century imperialism looked like wholesome, though dangerous fun in the pages of illustrated weekly magazines in London and Paris. On very rare occasions, however, representations of “collateral damage” are to be found in these prosperous journals that poison this wholesomeness.

  The headline of this essay by Tom Gretton of the department of History of Art at the University College London refers to a sarcastical comment by graphic reporter Melton Prior on his depiction of a drastic colonial punishing measure.

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• 19/05/2014 FEATURE

  

  The Dilemma of Drawing

  by Jan Sundström

  Jan Sundström has worked for 40 years as a director and producer at The Swedish Television Company (SVT). He did all kinds of productions – from art documentaries to multi-camera productions for sports events to entertainments. After his retirement he replaced the camera with the pen and started a column in a local Swedish newspaper where he writes each fortnight about nearly everything. The speciality of this column is that the author always submits drawings to illustrate his articles instead of the usual photos. After 15 years of publishing this series, he is rather sceptical about the effect of graphic journalism in the surroundings of an ordinary newspaper. He wonders if these drawings, when they appear in an area which consists of nearly 99 percent photos, are really conceived as journalistic documents or not rather as irrelevant “curiosities” or “antiquities”. He asks himself why drawings are commonly judged as being "fine", whereas photos are evaluated as being "good".   

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• 17/04/2014 FEATURE

  

  Travelling through Hotel Turgot by cuts. The Art of Wendelien Schönfeld.

  by Theo de Feyter

  In 2005 Wendelien Schönfeld received a commission to document the Dutch cultural center Hôtel Turgot in Paris in a series of very atmospheric and situational colour woodcuts. In this contribution her collague, the painter, author and trained archaeologist Theo de Feyter explores the topographical and historical content of these prints, their reportage-qualities. Never having visited the French site de Feyter tries to reconstruct the conditions of this eighteenth-century building and it´s contemporary appropriation by using Schönfeld´s prints as a kind of tour guide or atlas. "It is only too obvious that figurative art, besides dealing with such abstract qualities like composition and texture, has a content as well."

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• 12/04/2014 FEATURE

  

  Hubert Herkomer, 1849 - 1914

  Exhibitions in Landsberg and Bushey

  Die  Ausstellung zum 100sten Todestag von Hubert Herkomer, die zur Zeit im Stadtmuseum Landsberg läuft und danach in Bushey bei London zu sehen sein wird, hätte eigentlich ins Amsterdamer Van Gogh Museum, in die Münchner Pinakothek und in die Tate Britain gehört. Kaum ein Künstler des schwierigen imperialen Zeitalters wäre einer Neuentdeckung an exponierter Stelle würdiger als dieser 1849 im bayrischen Waal geborene Universalkünstler.

  The exhibition on the occasion of the 100th anniversary of Hubert Herkomer, which runs at present in the City Museum Landsberg in Germany and which subsequently will be at display in Bushey near London, should actually be shown at the Van Gogh Museum in Amsterdam, at the Pinakothek in Munich and at the Tate Britain. There is hardly an artist of the challenging Imperial Age who would be more worthy of a rediscovery at such exposed locations than this universal artist.

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• 20/03/2014 FEATURE

  

  The rehabilitation. Gustave Doré in Paris, Strasbourg and in Ottawa.

  Exhibitions

  Gustave Doré (1832-1883) was along with Gustave Courbet the most popular artist of this era. His oeuvre includes the complete range of contemporary fictional illustration in mass effective manifestation. Dorés work and the immense impact it had on a variety of cultural branches are shown simultaneously in two exhibitions. There is no jubilee in sight and one asks for reasons for such a massive presence of an artist who always belonged to the best neglected and despised protagonists of the art world.

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• 15/03/2014 FEATURE

  

  "Esprit Montmartre" - Die Perpetuierung des Klischees.

  Alexander Roob

  Die libertinäre Zone Montmartre fungierte um die Jahrhundertwende als eine Art Überdruckventil für die sozialen und ideologischen Verwerfungen der Zeit. Die Populärgrafik war hier das progressive Leitmedium und nicht das Tafelbild. Kaum etwas von diesen Verhältnissen vermittelt diese  Ausstellung. Stattdessen implodieren ihre sozialhistorischen Ambitionen in der Perpetuierung musealer Konventionen und kunsthistorischer Klischees.

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• 02/02/2014 FEATURE

  

  Graphic Journalism and the Avant-garde - The ROSTA Windows of the Bolshevik Art Army / Die ROSTA-Fenster der bolschewistischen Kunstarmee

  Alexander Roob

  In February 1919, caricaturist Mikhail Cheremnykh started an artistic campaign in Moscow in the window of an empty shop with a visually designed  report of the Bolshevist news agency ROSTA. The campaign was to last three years, from the devastating period of the civil war to the introduction of a rudimentary market economy. The initiative was taken up a few weeks later by the popular revolutionary poet Vladimir Mayakovsky ...

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  Im Februar 1919 startete der Karikaturist Mikhail Cheremnykh im Schaufenster eines verlassenen Moskauer Geschäfts mit dem Aushang einer bildnerisch umgesetzten Meldung der bolschewsitischen Nachrichtenagentu ROSTA eine künstlerische Kampagne, die drei Jahre andauern sollte, von den verheerenden Jahren des Bürgerkriegs bis zur Einführung einer rudimentären Marktwirtschaft. Nach wenigen Wochen wurde diese Initiative von dem populären Revolutionsdichter Vladimir Mayakovsky aufgegriffen ...
  

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• 11/01/2014 FEATURE

  

  Maurice Garnier, the last artist´s gallerist

  by Alexander Roob

  As a gallerist Maurice Garnier was as unique as that artist, whom he has dedicated more than six decades of his long life, Bernard Buffet. He first had met him in 1948 by the mediation of his mentor, the renowned art dealer Emmanuel David.  Garnier accompanied and managed Buffet´s work through the period of abrupt ascent and incredible popularity as well as through the long phase of scorn and oblivion, a phase, which down to the present day never really has ended.

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• 20/12/2013 FEATURE

  

  TALKING PICTURE BLUES

  by Clemens Krümmel (including an interview with Andreas Siekmann)

  Talking pictures – this expression relates to artistic image concepts and practices connected with frequent implications that pictures are in fact able to speak or talk. Or it has been insinuate that artists’ pictures have to talk – to speak for themselves, as it were – or otherwise they would have to be considered either “bad art” or no art at all. As can be considered typical for public appearances of the Melton Prior Institute – this presentation also reaches back to the beginning of the Industrial Revolution and artistic modernity, in order to question contemporary productions whose conventions seem generally accepted against a historical backdrop.

  "Talking pictures" – damit sind künstlerische Bildformen und Bildpraktiken gemeint, bei denen auf verschiedene Weise behauptet wird, Bilder könnten sprechen. Oder sie müssten gar sprechen, für sich selbst sprechen, anderenfalls nämlich handele es sich um "schlechte Kunst" oder gar keine Kunst. Die Ausstellung geht - wie für das Melton Prior Institut für Reportagezeichnung in seinen Ausstellungen und Veröffentlichungen charakteristisch - an den Beginn von Industrieller Revolution und künstlerischer Moderne zurück, um so in den heutigen Kunstproduktionen für selbstverständlich gehaltene Überzeugungen vor einem historischen Hintergrund zu befragen.

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• 15/11/2013 FEATURE

  

  Drawing Protest - Grafik der Auflehnung, 1525 - 1970

  A commented picture spread by Alexander Roob

  How protest was visualized through the centuries. - A picture spread with material from the archive of the Melton Prior Institute

  Wie Protest im Verlauf der Jahrhunderte abgebildet wurde.- Eine Bildstrecke mit Materialien aus dem Archiv des Melton Prior Instituts

  (In Kooperation mit der Ausstellung "Im Zeichen des Protests", Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, 19.10.2013 - 09.01.2014, kuratiert von Olga Vostretsov.)

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• 14/10/2013 FEATURE

  

  Portraying Protest

  by Victoria Lomasko

  Beginning with elections to the Russian State Duma, in December 2011, and ending with the third so-called March of the Millions, in September 2012, Victoria Lomasko sketched all the major opposition rallies and protest events in Moscow. "I was interested not only in sketching the protests but also in analyzing the work of other artists who were drawing these same rallies, as well as studying Russian graphic art that portrays events from the revolutions of 1905 and 1917. I wanted to understand the different ways of treating this subject."

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• 11/10/2013 FEATURE

  

  Das neue Fleisch / The New Flesh

  MePri-Ausstellung / MePri-Exhibition

  "The New Flesh" combines materials from the collections of the Melton Prior Institute, most of which are drawing journalists' renderings of slaughterhouses – next to wars and catastrophes, these industrial compounds were especially popular as pictorial reporters' subject matter, as they could easily be perceived as enlightened depictions of modernity's carnivore societies who tended to understand mass slaughtering on an industrial scale as "war in peaceful times"...

  "Das neue Fleisch" kombiniert Materialien des Melton Prior Instituts, bei denen es sich zumeist um pressezeichnerische Darstellungen von Schlachthöfen handelt – neben Kriegen und Katastrophen waren diese Einrichtungen bei Bildreportern ganz besonders beliebt, ließen sie sich doch als aufklärerische Darstellungen der karnivoren Gesellschaften der Moderne sehen, die das massenhafte Schlachten von Tieren bisweilen als "Krieg im Frieden" apostrophierten...
  

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• 09/09/2013 FEATURE

  

  Radikale Reproduktionsgrafik. Die Gegen-Raster-Offensive der Stuttgarter Schule. / Radical Reproduction Graphics. The Counter-Halftone-Offensive of the Stuttgart School.

  Ein Interview mit dem Holzstecher Rudolf Rieß / An interview with the woodengraver Rudolf Rieß

  Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Stuttgart in Westdeutschland das Erbe von Leipzig als Zentrum des Holzstichs übernommen. Hier traf Rudolf Rieß in den fünfziger Jahren auf Willi Seidl, den extremsten Vertreter der künstlerischen Fotoxylografie in Deutschland. Dessen Grafiken waren die Kulmination einer informellen Stuttgarter Schule des Holzstichs, die der Monotonie industrieller Reproduktion eine zukunftsweisende Vielfalt und Erfindungskraft im Mikrostrukturellen entgegengestellt hat.

  After the Second World War, Stuttgart assumed Leipzig’s legacy as the centre of xylography in West Germany. Here, Rudolf Rieß in the Fifties met Willi Seidl, the last and most extreme proponent of artistic photoxylography. Seidl´s graphics were the point of culmination of a Stuttgart School of xylography that countered the monotony of industrial reproduction with a future-oriented diversity and innovativeness on the level of micro-structures.

  
  

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• 04/08/2013 FEATURE

  

  Praxis des Holzstichs / Practice of Wood Engraving

  Ein Film von Annarita Matuschka und Eduard Losing über einen Workshop mit Rudolf Rieß

  Rudolf Rieß ist der letzte praktizierende Xylograf, der diese ausgestorbene reproduktionsgrafische Technik noch als Handwerksberuf erlernt hat. In dem Workshop mit Studenten der Kunstakademie Stuttgart demonstriert er auch die Technik der Wachsgravur, die zur Herstellung von detaillierten Wasserzeichen verwendet wird.

  
  (Click on the image to play)

• 01/07/2013 FEATURE

  

  Wilhelm Busch und die Alten Meister

  Ausstellungsbesprechung von Rolf Bier

  Wilhelm Busch war mehr als nur ein Liebhaber der Genre-Malerei des niederländischen Goldenden Zeitalters. Über Zitate aus Briefen ist seine sehr fachkundige, lebenslange Begeisterung für Maler wie Adriaen Brouwer, David Teniers d.J. und Frans Hals belegt. Ganz offenbar waren diese Maler seine Lehrmeister und nicht etwa die prominenten Großmaler von Renaissance und Klassizismus ...

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• 05/06/2013 FEATURE

  

  Comics & Journalism - Witnessing the world with pen & paper

  Joost Pollmann

  Reportage Drawing, Graphic Journalism, Observational Cartooning and Documentary Illustration: all these terms are used to describe journalistic projects where the comic or graphic artist acts as reporter. Each of these names refers to specific angles and techniques, but what they have in common is their simplicity: the world reduced to lines on paper. Considering the specific qualities and idiosyncrasies of the genre, there are a number of issues to be addressed, concerning the eye of the beholder, the use of metaphor, and the relevance of objectivity and subjectivity. One of the main characteristics of the drawn documentary is the role of the artist as a personage in the story itself

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• 26/04/2013 FEATURE

  

  Porter / Re-porter (Blake revisited)

  Graphismus: Ausstellung / Exhibition

  Da es keinen Diener gab, holte er den Porter fürs Abendessen immer selbst, aus einem Haus, Ecke Strand. Einmal erspähte er mit dem Krug Porter in der Hand, wie ein Würdenträger der Kunst daherkam, der hoch angesehene William Collins von der Royal Academy, den er einige Tage zuvor bei einem gesellschaftlichen Anlass kennengelernt hatte. Das Akademiemitglied war gerade im Begriff auf ihn zuzusteuern, um ihm die Hand zu schütteln – als er jedoch den Porter bemerkte, überlegte er es sich anders, und tat so als kenne er ihn nicht.
  (Alexander Gilchrist, Life of William Blake, London 1863)
  
  As there was no servant, he fetched the porter for dinner himself, from the house at the corner of the Strand. Once, pot of porter in hand, he espied coming along a dignitary of art—that highly respectable man, William Collins, R.A., whom he had met in society a few evenings before. The Academician was about to shake hands, but seeing the porter, drew up, and did not know him.
  (Gilchrist, Life of William Blake, London 1863)

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• 15/03/2013 FEATURE

  

  Henri Durand-Brager, Special artist of Bonapartism / Reporterkünstler des Bonapartismus

  Alexander Roob

  it was Durand-Brager, who with his entire habitus and flaunted adventurism shaped the role model of the professional pictorial reporter in all its diversity. In the Second Empire he had established himself as a chronicler of French colonial wars through his picture reportages of the Morocco campaign. His reportages in words and images distinguish themselves but pleasantly in regard to the precision of the descriptions and the objective and unpretentious style from the cocky gestures of most of his colleagues, who were more interested in dramatic effects. 

  Es war Henri Durand-Brager, der mit seinem ganzen Habitus und seinem zur Schau gestellten Abenteurertum das Rollenbild des professionellen Bildberichterstatters in seiner ganzen Vielseitigkeit geprägt hat. Während des zweiten Kaiserreichs hatte er sich durch seine Bildberichterstattung des Marokkofeldzugs als Chronist französischer Kolonialkriege etabliert. Seine Reportagen in Wort und Bild unterschieden sich allerdings in der Präzision ihrer Beschreibungen und in ihrem sachlichen und unprätentiösen Duktus wohltuend von den hochfahrenden Gesten seiner meisten Kollegen. 

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• 01/02/2013 FEATURE

  

  Drawn by Light. Camille Corot and his `cliché-verre´ experiments / Vom Licht gezeichnet. Camille Corot und das Experiment cliché-verre

  Thomas Ketelsen

  Cliché-verre is an ambivalent thing, an inanity, the zero point in the graphic arts of the second half of the 19th century, to cite the opinion of Roland Barthes. Situated somewhere between drawing, printing and photography, cliché-verre seems from the outset to have eluded firm definition. Indeed, cliché-verre represents that moment in which art is uncontrolled, in which nature itself – in the form of light – seems to assume control, quite contrary to the application of any technique.

  Das cliché-verre ist ein mehrdeutiges Ding, eine Nichtigkeit, der Nullpunkt der Graphik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, um mit Roland Barthes zu sprechen. Irgendwo zwischen Zeichnung, Druckgraphik und Fotografie angesiedelt, scheint sich das cliché-verre von Beginn an einer eindeutigen Festlegung entzogen zu haben. Tatsächlich geht es beim cliché-verre um jenen Moment der Regellosigkeit in der Kunst, in der die Natur selbst in Form von Licht, entgegen jeder Technik, das Reglement übernommen zu haben scheint.

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• 04/01/2013 FEATURE

  

  Unter Wölfen - Zweierlei Naturrepräsentation. Julia Schmid im Kunstmuseum Bonn

  Ausstellungsbesprechung von Rolf Bier

  In den vier Zeichnungen ihrer fortlaufenden Serie "Wölfe in der Stadt" zeigt Julia Schmid Tierpräparate im künstlichen Display von Dioramen und Schaukästen, wie sie in naturkundlichen Museen noch zu finden sind, bevor sie durch die digitale Aufrüstung verdrängt werden. Kraft der synthetischen Qualität der Zeichnung entsteht eine Art Re-Naturalisierung der Szenerie: als eigenwilligen Untoten wird den Präparaten der Vitrinen in den Zeichnungen jene Umwelt zurückgegeben, aus der sie - als lebende Tiere - einst entstammten - um den Preis einer Künstlichkeit zweiten Grades, die die Lüge einschließt.

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• 13/12/2012 FEATURE

  

  "Vogelmen Diaries" - Ausstellungsfilm und Archiv-Beiträge / Exhibition film and archive articles

  Melton Prior Institute im Heidelberger Kunstverein, 17.11.2012 - 27.1.2013

  Ein filmischer Rundgang durch die Ausstellung mit einer Liste der dazugehörigen Beiträge im MePri-Archiv.

  A filmic tour through the exhibition with a list of related articles from the MePri - Archive.

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  Featuring: Robert Weaver, Thomas Nast, Paul Hogarth, Theo de Feyter, Stefan Heller, Saul Leiter, Susan Turcot, Jean Cocteau, Émile Cohl, Johann Wolfgang von Goethe, Constantin Guys, Paul Iribe, Hans Liska, Monogrammist R.D., Theodor Kaufmann, Willibald Krain, Eugen Krüger, Melton Prior, Joseph Pennell, Lili Rethi, Theodor Rocholl, William Simpson, Paul Renouard, Albert Robida, František Kupka, Thomas Walch

  Film & Trailer: Stefan Heller

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• 20/11/2012 FEATURE

  

  Nasty "Walled Street Safe" - Campaign

  Thomas Nast, Once A Week, 1891

  A scarcely known cartoon of the late Thomas Nast on "Dangerous Wall Street" or "A Broad Way to the Field of Ruin."

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• 10/11/2012 FEATURE

  

  Thomas Nast & Theodor Kaufmann: Higher Forms of Hieroglyph / Höhere Arten von Hieroglyphe.

  Alexander Roob

  The pictorial journalism of Thomas Nast marked the peak of graphic art as far as its  influence and popularity in the 19th century is concerned. No artist was ever more successful in regard to the intensity, scope and lastingness of his political impact than this North American draughtsman. In order to understand the phenomenon of Nast, it is not only important to consider that he was socialised in the heated climate of radical-democratic dissidence, what appears to be much more decisive is the fact that Nast’s first art teacher, Theodor Kaufmann, was the most ambitious pictorial artist in conceptual terms of the German Vormärz. In his writings, Kaufmann had called for a political-philosophical form of art, that functions as an emancipative instrument raising awareness by pushing through democratic processes.

  Mit der Bildpublizistik von Thomas Nast befand sich die grafische Kunst im 19. Jahrhundert im Zenit ihrer Einflussmöglichkeiten und ihrer Popularität. Kein Künstler war je, was die Intensität, das Ausmaß und die Nachhaltigkeit seiner politischen Wirkungskraft betraf, erfolgreicher als dieser nordamerikanische Zeichner.  Um dem Phänomen Nast beizukommen ist es nicht nur wichtig, in Betracht zu ziehen, dass er im hitzigen Klima eines radikaldemokratischen 48er Dissidententums sozialisiert wurde, noch wesentlicher scheint der Umstand, dass sein erster künstlerischer Lehrer Theodor Kaufmann der in konzeptueller Hinsicht wohl anspruchsvollste Bildkünstler des deutschen Vormärz war. In seinen Schriften hatte Kaufmann für eine politisch-philosophische Form von Kunst plädiert, die als bewusstseinsbildendes Werkzeug bei der Durchsetzung demokratischer Prozesse fungiert. 

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• 21/10/2012 FEATURE

  

  "Vogelmen Diaries"

  Trailer by Stefan Heller

  Melton Prior Institute presents „Special Artists“

  Heidelberger Kunstverein, 17.11.2012 – 27.1.2013 

  Featuring: Thomas Nast / Robert Weaver ...

  
  (Click on the image to play)

• 21/10/2012 FEATURE

  

  Graphism #1

  MePri-News 11/12/08 - 20/10/12

  Henri Michaux - George Maciunas - Graphology - Diagrammatik - Morgan O'Hara

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• 02/09/2012 FEATURE

  

  "Zur Hölle mit der Linie!" / "Confound the Line" - Photo-Graphics of the New School of Wood Engraving

  Graphismus: Ausstellung / Exhibition

  Im Gegensatz zu ihren europäischen Kollegen gelang es den Fotoxylografen der New School den Holzstich als selbstbewusstes künstlerisches Medium zu etablieren. Lange vor Pop-Art verband sich in ihren Arbeiten das Prestige künstlerischer Produktion mit der Indifferenz fotografischer Reproduktion. Ihre signierten Handabzüge auf Japanpapier wurden von führenden Galerien der Zeit vermarktet und in Museen sowie auf Weltausstellungen gezeigt. Exponenten der New School wie der legendäre, früh verstorbene Frederick Juengling aus Leipzig, der Düsseldorfer Gustav Kruell, der Elsässer Henry Wolf und der aus London stammende Timothy Cole waren Stars, die man den befreundeten impressionistischen Malerkollegen gleichberechtigt an die Seite stellte.

  As opposed to their European colleagues, the photo xylographers of the New School succeeded in establishing wood engraving as a self-confident, artistic medium. Long before Pop Art, their works combined the prestige of artistic production with the indifference of photographic reproduction. Their signed handmade prints on Japan paper were marketed by leading galleries of the time and shown in museums and world fairs. Proponents of the New School, such as the legendary, short-lived Frederick Juengling from Leipzig, the Düsseldorfer Gustav Kruell, the Alsatian Henry Wolf, and Timothy Cole from London, were stars regarded as equals alongside their befriended, Impressionist painter colleagues.

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• 25/08/2012 FEATURE

  

  Gabriel Campanario and the Art of Locational Sketching

  MePri- News

  Gabriel Campanario works as a staff artist at The Seattle Times, where he is publishing the lively weekly column “Seattle Sketcher”. He became widely known as the founder of the very popular "Urban Sketchers Movement".

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• 01/08/2012 FEATURE

  

  From Marx to Ensor / Von Marx nach Ensor: The Revolution Artist Wilhelm Kleinenbroich (1812 - 95)

  Alexander Roob

  Some of his early paintings long counted as the main works of early-socialist art of the Vormärz. Furthermore, Cologne artist Wilhelm Kleinenbroich was one of the most idiosyncratic graphic artists of his time, as well as a portrait and panorama painter who was high in demand, the designer of the political carnival, and a specialist in tableaux vivant critical of contemporary issues, which he created preferably based on press graphics. In a late cycle of watercolours the artist, most likely well advanced in years, passed the revolutionary events in Cologne in review. In their exuberant fantasy and painterly intensity, the sheets already anticipate a James Ensor.

  Einige seiner frühen Gemälde zählen schon lange zu den Hauptwerken frühsozialistischer Kunst des Vormärz. Darüber hinaus war der Kölner Künstler Wilhelm Kleinenbroich auch einer der eigensinnigsten Grafiker seiner Zeit, ein viel gefragter Porträt- und Panoramenmaler und Gestalter des politischen Karnevals, sowie ein Spezialist für zeitkritische Tableaux vivants, die er bevorzugt nach Vorlagen von Pressegrafiken einrichtete. In einem späten Aquarellzyklus ließ der Künstler vermutlich in betagtem Alter die Revolutionsereignisse in Köln Revue passieren. Die Blätter weisen in ihrer überbordenden Fantastik und in ihrer malerischen Heftigkeit bereits auf einen James Ensor voraus.
  
  

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• 02/07/2012 FEATURE

  

  Hubert Herkomer as a pioneer of artistic advertisment

  MePri-News

  Hubert Herkomer was a main exponent of the British social realism in the nineteenh century and the central artistic role model of young Vincent van Gogh. He started his  career as a special artist for the illustrated weekly The Graphic and finally ascended to the rank of a  successful  society painter. Besides he was a pioneer of new media, experimenting with printing and enamelling techniques, with photography and film. In her article "The Streets as Art Galleries", Andrea Korda focuses on Herkomer as a pioneer of pictorial advertising.

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• 30/06/2012 FEATURE

  

  Approaches between Palestine and Rio de Janeiro. Some reflections on comic journalism.

  Essay by Augusto Paim

  When Joe Sacco came to Brazil in July 2011, people were constantly annoying him with questions about the possibility of producing a comic report in our country. The journalists wanted him to write and draw about Brazil’s main social problems: the illegal drug traffic in Rio de Janeiro or the landless workers around the country and so on. He answered several times with another question: ‘Why me? Isn’t there any Brazilian journalist who could do it?’

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• 21/06/2012 FEATURE

  

  "The technical drawing was the answer" / "Die technische Zeichnung war die Antwort" - August Greß, the engineer behind Marcel Duchamp´s Large Glass

  Rudolf Herz

  The three months which Marcel Duchamp spent in Munich from the end of June to the end of September 1912 are judged by researchers as both the most enigmatic and momentous episode in the artist’s career. Duchamp himself called his stay in the Bavarian capital the place of his “total liberation”. He had arrived in Munich as a frustrated painter, and he left the city again as a budding Conceptual artist. The mystery of what triggered this paradigm shift has preoccupied researchers for quite some time. In the fog of the Munich mystery, the figure of an urbane and widely travelled engineer emerges ... 

  Die drei Monate, die Marcel Duchamp von Ende Juni bis Ende September 1912 in München verbracht hatte, werden von der Forschung als die rätselhafteste und zugleich folgenreichste Episode seiner künstlerischen Laufbahn gewertet. Duchamp selbst nannte seinen Aufenthalt in der bajuwarischen Metropole den Ort seiner „völligen Befreiung". Als frustrierte Maler war er nach München angereist, als angehender Konzeptkünstler hatte er die Stadt wieder verlassen. Das Rätsel, welche Auslöser es für diesen Paradigmenwechsel in München gab, hat die Forschung seit geraumer Zeit beschäftigt. Im Nebel des Münchner Mysteriums zeichnet sich nun die Gestalt eines weltgewandten und weitgereisten Ingenieurs ab ... 

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• 25/05/2012 FEATURE

  

  Tiger Hunting with the Shah. A Golden Era of Visual Journalism.

  Article by Daniel Zalkus

  Daniel Zalkus, a renowned illustrator, who himself works as an artist-reporter from time to time, has put together an excellent commented series of historical drawings on-the–spot, representing a golden era of graphic reportage in the American magazines from the 1950’s and 60’s. Zalkus´ series Visual Journalism. The Artist as Reporter was publised recently in five parts on Leif Peng´s illustration-blog Today's Inspiration.

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• 14/05/2012 FEATURE

  

  Corrupted States of Plutocracy. W.J. Linton´s North America - Cycle.

  Alexander Roob

  In 1870 Linton left New York and moved to a farmhouse in the village of Hamden outside New Haven, Connecticut. Here he established his second private press, more than twenty years before William Morris started to promote the wave of auteur presses. In 1871 he started publishing an impressive body of critical writings which revealed various antidemocratic and racist aspects of North American politics in the formative years of the so called Gilded Age.

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• 09/04/2012 FEATURE

  

  Death in the Shadows. / Wer im Schatten bleibt, der stirbt. - "Black.Light Project"

  by Andreas Platthaus

  The Black.Light project, which was initiated by war photographer Wolf Boewig and his companion, the travel writer Pedro Rosa Mendes, togehter with the graphic designers Henning Ahlers and Christopher Ermisch, is in many respects an adventurous one and, when it comes to openness and extension, without precedent: Ten comic artists, which are renowned for their fictitious work are to reconstruct single episodes from the West African civil wars on the base of materials provided by Boewig and Mendes. In order to develop their own perspectives they will be confronted in special workshops with journalistic methods and reports of eyewitnesses. 

  Das Projekt „Black.Light“, das der Kriegsfotograf Wolf Boewig und sein Partner, der Reiseschriftsteller Pedro Rosa Mendes in Kollaboration mit dem Grafikdesigner Henning Ahlers und dem Gestalter Christoph Ermisch angestoßen haben ist abenteuerlich und, was die Offenheit und Dimensionierung betrifft, ohne Beispiel: Zehn Comiczeichner, die sich im Fiction - Bereich einen Namen gemacht haben, sollen auf Grundlagen der Materialien von Boewig und Mendes einzelne Episoden aus den westafrikanischen Bürgerkriegen rekonstruieren. Um eigene Perspektiven entwickeln zu können werden sie in Workshops mit journalistischen Arbeitsweisen und den Berichten von Zeitzeugen konfrontiert.

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• 18/03/2012 FEATURE

  

  Infinite Spaces. On William James Linton´s Vignette Art / Unendliche Räume. Zu William James Lintons Vignettenkunst

  Alexander Roob

  “Of the wood-cuts I may confess that I have but cared to adorn my pages with something less monotonous and less impertinent than printer´s furniture, while yet avoiding the imposition of what it has been a custom to call illustrations.” (W.J. Linton, Golden Apples of Hesperus, 1882)
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  “Was die Holzstiche betrifft, so darf ich bekennen, daß ich bestrebt war meine Seiten mit etwas zu verzieren, das weniger monoton und weniger dreist daherkommt wie Druckereigarnitur, während ich auf der anderen Seite die Sträflingsarbeit vermeiden wollte von dem, was normalerweise als Illustration bezeichnet wird.” (W.J. Linton, Golden Apples of Hesperus, 1882)

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• 14/03/2012 FEATURE

  

  Ziegelsteinbuch - vom Nachleben im eigenen Medium. Winsor McCays Werk in Hannover

  Ausstellungsbesprechung von Rolf Bier

  Von Insidern der Historie der Bildgeschichte hoch geschätzt, lädt die umfassende Show ein, das ebenso intensive und innovative Werk Winsor McCays nun in Gänze kennenzulernen.Die Weltschau, die sich in den legendären Bildgeschichten von „Little Nemo in Slumberland“ oder „Dream of The Rarebit Fiend“ ebenso panoramatisch, global wie kosmisch eröffnet ist als Traumsequenz konstruiert, aus der es ein mehr oder weniger böses oder erleichtertes Erwachen gibt. Man merkt, dass die Psychoanalyse überall und nicht nur in Europa in der Luft liegt.

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• 21/02/2012 FEATURE

  

  Viktoria Lomaskos russische Graphic Novel »Verbotene Kunst«

  Besprechung von Ute Weinmann

  Die russische Zeichnerin Viktoria Lomasko schildert in ihrer Graphic Novel »Verbotene Kunst« den Prozess gegen die Kuratoren der gleichnamigen Ausstellung.
  In her graphic novel "Forbidden Art" the Russian artist Viktoria Lomasko covers the court case against the curators of the exhibition with the same name. A review by Ute Weinmann.

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• 12/02/2012 FEATURE

  

  Saul Leiter and Robert Weaver, an artistic dialogue

  Each of Robert Weaver´s late picture cycles represented a new and surprising approach to investigating sequentiality in the image, ambulant modes of perception and multi-perspectival narrative strategies. Artist Saul Leiter, a close friend of Weaver, had begun experimenting in the field of colour photography in the late 1940s. Weaver was one of the few witnesses who had followed the development of Leiter’s striking street photographs since the early 1950s.

  This threepart contribution includes an interview with Saul Leiter and an analysis of Robert Weaver´s key work "A Pedestrian View / The Vogelman Diary" from 1982"

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  Jeder der späten Bilderzyklen von Robert Weaver repräsentiert einen neuen und überraschenden Lösungsansatz bezüglich einer Erforschung von Sequentialität im Bild, von ambulanten Wahrnehmungsweisen und multiperspektivischen Erzählstrategien. Der Künstler Saul Leiter, ein enger Freund Weavers, hatte Ende der vierziger Jahre begonnen auf dem Feld der Farbfotografie zu experimentieren. Weaver war einer der wenigen Zeugen, die die Entwicklung von Leiters markanten Strassenfotografien seit den frühen fünfziger Jahren mitverfolgt haben.

  Der dreiteilige Beitrag  enthält ein Interview mit Saul Leiter und eine Analyse von Weavers Schlüsselwerk "A Pedestrian View / The Vogelman Diary" von 1982."

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• 27/01/2012 FEATURE

  

  Comics as reports, a selection # 1

  MePri-News 4/9/09 - 25/1/12

  In the past months the MePri-News presented a small selection from the multitude of documentary comics and graphic novels.

  Works by  Josh Neufeld, DC Comics, Emmanuel Guibert, Eric Heuvel, Pascal Croci, Laurent Galandon, Viviane Nicaise, Ulli Lust, Sacha Goerg, Marko Turune, Kai Pfeiffer, Sarah Glidden, David Collier, Dave Turbitt, Francesca Cassavetti, Garth Ennis, Amir & Khalil, Jeroen Janssen and Björn Dermann.

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• 20/01/2012 FEATURE

  

  Reportagezeichnung in digitalen Darstellungsformen / Reportagedrawing in digital representation

  Bo Soremsky

  Um die Möglichkeiten illustrierter Bildreportagen im digitalen Raum zu erkunden  entwickelte der Berliner Illustrator Bo Soremsky eine interaktive Gerichtsreportage über das Verfahren gegen den prominenten Wettermoderator Jörg Kachelmann. Die große Menge an Prozessbeteiligten und Zeugenaussagen machte eine erhebliche Komprimierungsleistung erforderlich. In ihrer Gesamtheit bietet diese grafische Dokumentation eine Übersicht über die Positionen der einzelnen Prozessbeteiligten und ermöglicht es dem Betrachter, deren Aussagen miteinander zu vergleichen.
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  In order to explore the options for graphic journalism in the digital area, Berlin based illustrator Bo Soremsky created an interactive court report on the legal proceedings against the popular weathercaster Jörg Kachelmann.

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• 16/01/2012 FEATURE

  

  Graphic reports from the modern wars in Afghanistan

  In the past months we repeatedly adverted to graphic documentations of the modern wars in Afghanistan. The selected works come from an unknown Russian soldier, from the French team Emmanuel Guibert and Didier Lefèvre, from the Canadian and North American war artists Richard Johnson and  Michael D. Fay and the Canadian comic author David Collier.

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• 29/12/2011 FEATURE

  

  Mysterien des Hauptbahnhofs

  Ausstellungsbesprechung

  Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts wurde der Hauptbahnhof als Emanation des technischen Fortschritts und Brennpunkt großstädtischer Betriebsamkeit wahrgenommen, als Zentrum eines halluzinogenen "Reichs der Kraft." Die Kunst des früh verstorbenen Hermann Pleuer, die sich diesem Thema widmete, stand im Ansehen der Nachwelt allerdings immer etwas hinter dem Werk seines Berliner Konkurrenten, des wenige Jahre jüngeren Hans Baluschek zurück. Während Baluschek das Bahnermilieu als einen dramatisierten sozialen Raum erkundete ging es dem Impressionisten Pleuer eher um Technikwiedergabe und Konstruktion.

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• 17/12/2011 FEATURE

  

  Algerian Guerrilla War II: The iron Gates of Subjugation / Die eisernen Pforten der Unterwerfung

  Alexander Roob

  That the work Journal de L'expédition des Portes De Fer, notwithstanding it´s graphic excellence, hardly receives art-historical attention anymore certainly has the least to do with its poor availability. For the passage through the dark narrow pass of Les Portes de Fer in the Algerian Djurdjura Mountains, which the French expedition had to surmount in 1839 on their way from Constantine to Algiers, marked the beginning of one of the darkest chapters in European colonial politics. The Portes des Fer had a symbolic power that went far beyond that which the propagandists of the June monarchy had intended. They were the entrance into an iron narrow of global dimensions.

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  Dass das Werk Journal de L'expédition des Portes De Fer trotz seiner künstlerischen Exzellenz kaum eine kulturhistorische Beachtung mehr erfährt liegt sicherlich zum wenigsten an seiner schlechten Verfügbarkeit. Die Passage durch den finsteren Engpaß Les Portes de Fer im algerischen Djurdjura Gebirge, die die französische Expedition 1839 auf ihrem Weg von Constantine nach Algier zu bewältigen hatte, eröffnete eines der schwärzesten Kapitel europäischer Kolonialpolitik. Die Portes des Fer hatten eine Symbolkraft, die weit über das hinausging, was die Propagandisten der Julimonarchie intendiert hatten. Sie markierten den Eingang in einen eisernen Engpass von globalem Ausmaß.

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• 19/11/2011 FEATURE

  

  William James Linton - A Life in the Collections / Eine Biografie in Sammlungsbeständen

  Alexander Roob

  The early working class movement had its poets and writers, and it was indeed backed by some professional caricaturists; it even had its sympathizers within academic artistic circles. But as a Chartist artist immediately involved in The Cause, Linton held a solitary position. To follow the various strands of his production means to witness the gradual experimental formation of an „interventionist“ type of art – to use a contemporary expression. In many respects he can be called the first political artist sui generis. One might have to search long to find any other 19th century artist whose work is of comparable topicality and relevance today. 

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  Die frühe Arbeiterbewegung hatte ihre Dichter und Schreiber und sie konnte sich zum Teil auch auf Sympathisanten in den Kreisen akademischer Künstler und Pressegrafiker berufen. Als Künstler des Chartismus, der unmittelbar in die „Sache“ involviert war, nahm Linton allerdings eine völlig solitäre Stellung ein. Den verschiedenen Strängen seiner Produktion zu folgen bedeutet der schrittweisen, experimentellen Formation einer „interventionistischen“ Art von Kunst beizuwohnen – um einen zeitgenössischen Begriff zu verwenden. In vielerlei Hinsicht kann Linton als erster politischer Künstler sui generis begriffen werden. Man wird lange suchen müssen um ein künstlerisches Werk des 19ten Jahrhunderts ausfindig zu machen, das heute von vergleichbarer Relevanz und Aktualität ist.

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• 21/10/2011 FEATURE

  

  Slavs and Tatars Presents "Molla Nasreddin"

  Recommended by: Susanne Weiß

  In a second-hand bookstore in Baku, Azerbaijan a group of international artists named Slavs and Tatars came across some volumes of the once wide spread historial  Azeri magazine Molla Nasreddin. The  Caucasian periodical, which was was read across the Muslim world from Morocco to Iran, was founded in 1906 in Tiflis by the Azerbaijani satirist and writer Jalil Mammadguluzadeh and ran until 1931.

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• 19/10/2011 FEATURE

  

  The cartoonist and the president. Ali Ferzat and Bashar al-Asad.

  Theo de Feyter

  What was it that turned Ali Ferzat from a celebrated national artist and personal friend of Bashar al-Asad into a target for the Schabiha, the notorious militia, used by the Syrian regime to intimidate opponents and settle accounts? At the end of the nineties, a friendship developed between the cartoonist and Bashar, the son of Syrian president Hafez al Asad. When Bashar took power in 2000, expectations were high. In the beginning he seemed to be inclined to carry through reforms and allow more political freedom. 

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• 14/10/2011 FEATURE

  

  Painting in Damascus

  MePri-News

  Two European artists, Theo de Feyter and Fritz Best, depict the tense situation in the Syrian capital during the Arabian revolutions in very differing artistic projects.

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• 01/10/2011 FEATURE

  

  Dangerous Drawings: Cartoons in the Arabian Revolution

  A selection of MePri-news related to the Arabian revolutions. “Caricatures are excellent at expressing criticism and can even cause uprisings in a society. The point is that they not only have aesthetic value but are also vehicles for moral messages and political propaganda.” ( Eliane Ettmüller)

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• 16/09/2011 FEATURE

  

  Algerian Guerrilla War I / Algerischer Guerillakrieg I: Auguste Raffet & Horace Vernet

  by Alexander Roob

  The journalistic impulse, which Auguste Raffet introduced into the serial event illustrations of the time distinguishes him as the actual founding figure of the genre of the documentary graphic novel, as the precursor of a Jacques Tardi, Emmanuel Guibert or Joe Sacco. The scenes of urban guerrilla warfare which he described later turned out to be characteristic of the terror strategies of the liberation wars of the 20th and 21st century. Both in artistic and content-related respect, his pictorial cycle La Prise de Constantine appears as a prelude to Gillo Pontecorvo’s docudrama on the events of the Algerian War of Independence, La Battiglia di Algeri. Both are path-breaking reconstruction endeavours in the field of documentary realism.

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  Der journalistische Impuls, den Auguste Raffet in die serielle Ereignisgrafik der Zeit einbrachte weist ihn als eigentliche Gründungsgestalt des Genres der dokumentarischen Graphic Novel aus, als Vorläufer eines Jacques Tardi, Emmanuel Guibert oder Joe Sacco. Die Szenen urbanen Guerrillakampfs, die er in seinen Lithographien zum Algerienkrieg schilderte sollten sich als charakteristisch für die Terrorstrategien der Befreiungskriege des 20. und 21. Jahrhunderts herausstellen. Sowohl in künstlerischer als auch in inhaltlicher Hinsicht verhält sich seine Bilderfolge La Prise de Constantine wie ein Präludium zu Gillo Pontecorvo´s Dokudrama  La Battiglia di Algeri. In beiden Fällen handelt es sich um bahnbrechende Rekonstruktionsarbeiten im Bereich des dokumentarischen Realismus.

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• 14/09/2011 FEATURE

  

  Never stop working - Die unübersehbare Ankunft des Mr. James Castle

  von Rolf Bier

  James Castle, von dem wir nicht wissen, ob er sprechen, lesen konnte oder gar den Sinn von Buchstaben tatsächlich verstanden hat, schuf sein eigenes "Museum." Er verwahrte seine künstlerische Produktion in Wandnischen alter Mauern und legte seine Konvolute auf den hohen und höchsten Regalen seiner persönlichen Umgebung ab wie schamanistische Schätze. Was wir im Werk von Castle vor uns haben und was es über seine physisch-ästhetische Seite hinaus bedeutsam macht, ist nichts anderes als ein vollkommen geschlossener Kreislauf von Lebenswelt und künstlerischer Produktion.

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• 11/08/2011 FEATURE

  

  Examples of handdrawn photo-views and photo-graphic hybrids

  Recommended by Ben Katchor

   Souvenir postcards are a major source of visual documentation, in some cases the only surviving images of places and things. Louis Glaser of Leipzig used a multi-stone lithographic process to achieve a special monochromatic effect. / Some photo-graphic hybrids from WW I in the NY Public Library digital archiv.

  
  

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• 04/08/2011 FEATURE

  

  "... The World Was Becoming Numerical." Informational Graphics and Art in Dierk Schmidt´s "Die Teilung der Erde" / Informationsgraphik und Kunst in den Kartenbildern von Dierk Schmidts "Die Teilung der Erde"

  Susanne Leeb

   Dierk Schmidt’s pictorial series Teilung der Erde (The Division of the Earth) is defined by a visual paradigm that combines a modernist surface quality and cartographic forms of representation. The works show what they are: the floor plan of Palais Radziwill in Berlin, where the so-called “Africa Conference” took place in 1884 and 1885, a map of the Congo and the floor plan of a Namibian ceremonial site or assembly grounds. How can history be told when administrative acts have taken the place of subjects? Moreover, is it possible to combine representations of history and functional abstraction?

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  Die Bildserie „Teilung der Erde“ von Dierk Schmidt ist von einem visuellen Paradigma bestimmt, das modernistische Flächigkeit und kartographische Darstellungsformen vereint. Die Tafeln zeigen, was sie sind: der Grundriss des Berliner Palais Radziwill, in dem 1884 und 1885 die so genannte Afrika-Konferenz stattfand; eine Karte des Kongobeckens sowie der Grundriss eines namibianischen Fest- beziehungsweise „Kommandoplatzes.“ Wie lässt sich Geschichte erzählen, wenn an die Stelle von Subjekten Verwaltungsakte getreten sind? Lassen sich Geschichtsdarstellungen und funktionale Abstraktion überhaupt verbinden?

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• 16/06/2011 FEATURE

  

  Kiowa drawings, a goldrush diary and an illustrated travelogue

  Recommended by: Ben Katchor

  The best-known bodies of Kiowa graphic art are the drawings produced by Kiowa men imprisoned at Fort Marion in the 1870s. /  The lively pictorial diary of the topographer Joseph Goldsborough Bruff  shows his adventures during the California Gold Rush of 1849.

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• 01/06/2011 FEATURE

  

  Rebellious Landscapes / Revoltierende Landschaften. - William James Linton´s art of graphic Macchia.

  Alexander Roob

  It was the extraordinary intensity of his landscape depictions and the graphic freedom that he allowed himself to this end that had laid the foundations for Linton’s reputation as a leading proponent of artistic xylography in the 19th century. From the first independent works towards the end of the 1830s on, the landscape image accompanied him as a projection screen for his radical-democratic utopias and the experiences he had made in realpolitik.The apex of his decade-long landscape work was marked in the mid 1860s by the publication of his two comprehensive Lake Country cycles. With its great graphic diversity and the surprising freshness of impressions of nature, the large complex of Linton’s Lake engravings mark a peak in western 19th-century landscape art, which has remained unsurpassed in the area of graphic reproductions.

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  Es waren die außergewöhnliche Intensität seiner Landschaftsdarstellungen und die grafischen Freiheiten, die er sich dabei nahm, die Linton´s Reputation als führender Vertreter der künstlerischen Xylographie im 19. Jahrhundert begründet hatten. Von den ersten selbstständigen Arbeiten zu Ende der 1830er Jahren an begleitete ihn das Landschaftsbild als Projektionsfläche seiner radikaldemokratischen Utopien und realpolitischen Erfahrungen. Der Kulminationspunkt dieser jahrzehntelangen Auseinandersetzung war Mitte der sechziger Jahre erreicht, als seine beiden umfangreichen Lake Country - Zyklen erschienen waren. Dieses große Konvolut von Lake-Stichen markiert in seiner ganzen grafischen Vielfalt und überraschenden Frische des Natureindrucks einen Höhepunkt westlicher Landschaftskunst des 19. Jahrhunderts, der auf dem Gebiet der Druckgrafik seither unerreicht geblieben ist.

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• 28/05/2011 FEATURE

  

  Das Grauen, das aus Archiven kommt : "Kriegszeit" in Stuttgart

  Ausstellungsbesprechnung

  Dass die Grafiken von Käthe Kollwitz nur pazifistisch wirksam waren, gehört zu den nicht wenigen Mythen, die in der Ausstellung Kriegszeit an den Betrachter weiterreicht werden. Blätter wie Der Weberzug, Aufruhr oder Losbruch transportierten genug dynamisches Aggressionspotential, um sie später erfolgreich für Hetzkampagnen im kommunistischen Klassenkampf einsetzen zu können. Kollwitz-Grafiken dienten beispielsweise in den Holzschnittschulungen des Dichters Lu Xun, die in Shanghai zu Mitte der 30er Jahre stattfanden, als zentrales Anschauungsmaterial.

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• 13/04/2011 FEATURE

  

  "I took with me a painter" - Archaeologists, artists, draughtsmen and photographers in excavation./ "Ich habe einen Maler mitgenommen"

  Theo de Feyter

  In search for earlier parallels to his own drawings, the artist and Middle East expert Theo de Feyter found out that documenting excavation activities in works of art is rather rare. There are early examples from the middle of the 19th century, which are introduced in the article, when archaeologists made use of artists as draughtsmen. They were travelling artists and technical draughtsmen in one. This type of artist/draughtsman has disappeared as member of the excavation team; but this does not mean that drawing is´nt  important in archaeology anymore.
  
  After a conversation on archaeology and drawing, which took place in the MePri in 2006, this rather historical contribution is a second inquiry in the relationship between art, visual documentation and archaeology.
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  Auf der Suche nach historischen Parallelen zu seinen eigenen Grabungszeichnungen hat sich für den Künstler und Nahostspezialisten Theo de Feyter herausgestellt, daß es eher selten vorkam, daß Künstler Grabungsaktivitäten festgehalten haben. Es gibt einige frühe Beispiele aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die in dem Beitrag vorgestellt werden,  als Archäologen Künstler als Zeichner herangezogen haben. Sie waren Reisekünstler und technische Zeichner in einem. Diese Art von Künstler/Zeichner gibt es nicht mehr als Mitglieder der Grabungsmannschaft, was  allerdings nicht heißt, daß Zeichnung in der Archäologie keine wichtige Rolle mehr spielt.
  
  Nach einem Gespräch über Zeichnung und Archäologie, das 2006 im MePri stattgefunden hat, handelt es sich bei diesem eher historischen Beitrag um eine weitere Nachforschung über den Zusammenhang von Kunst, bildnerischer Dokumentation und Archäologie.

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• 13/03/2011 FEATURE

  

  On the Cadaver of the Father of Supranationality. / Vom Kadaver des Vaters der Überstaatlichkeit - A further reading of Linton´s "Cetewayo and Dean Stanley" Conversation

  Alexander Roob

  The allusion to the “rightly” disembowelled body of the Prince Louis Napoleon, especially because it was connected to the cult of monuments, had to inevitably trigger associations to a ceremonial, public dissection at the outcome of which stood the origin of a memorial sculpture. Although this ceremony had taken place almost thirty years beforehand, the memory of it must have been extremely present among Linton’s circle of acquaintances, especially at the time the piece was written, for it had been no less than an informal foundation act of the secular movement that made an appearance at the time with audience-grabbing actions and became the topic of fierce controversies.
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  Die Anspielung auf den „rechtens“ ausgeweideten Corpus des Prinzen Louis Napoleon musste, zumal sie in Verbindung mit dem Denkmalkult stand, unweigerlich Assoziationen wachrufen an eine feierliche öffentliche Sezierung an deren Ausgang die Entstehung einer Memorialskulptur stand. Obgleich diese Zeremonie fast dreißig Jahre zuvor stattgefunden hatte, war die Erinnerung daran in Linton´s Bekanntenkreis gerade zum Zeitpunkt der Abfassung des Stückes sehr präsent gewesen, denn es handelte sich dabei um nichts Geringeres als eine informelle Gründungsakte der säkularen Bewegung, die eben zu dieser Zeit Gegenstand heftigster Kontroversen war. 

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• 15/02/2011 FEATURE

  

  Graphic echolocations of societal relevant spaces. In conversation with Jan Rothuizen

  With his soft maps and reports Dutch artist Jan Rothuizen has developed a very special and entertaining kind of topographical journalism, which allows him to leave the usual platforms of the art circuit behind.

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• 25/11/2010 FEATURE

  

  Drawing Mikhail Khodorkovsky

  In 2009 the Russian website Drawing The Court arranged an open contest for artists, illustrators and cartoonists working at the trial of the oligarch Mikhail Khodorkovsky and his close associate Platon Lebedev. The results are now presented , together with a short history of courtroom drawing.

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• 02/11/2010 FEATURE

  

  Auch ich in Verdun # 3 - Zu den Ansichten und Zeichnungen des Kriegsreisenden Goethe. / Me too in Verdun # 3 - On the Views and Drawings of the War Traveller Goethe.

  Alexander Roob

  War Goethe war artist, oder viel eher ein politischer Brandstifter? Der dritte und letzte Abschnitt des historischen Essays untersucht seine vom Ideal einer heroischen Landschaft geprägten Zeichnungen und stellt Bezüge her zwischen der Leitmotivik seiner Bildproduktion und seiner späten Dichtungen, zwischen seinen Ansichten und seinen realpolitischen Aktivitäten, die ihn als einen wichtigen Repräsentanten der Metternich´schen Repressionspolitik auswiesen. Das Bild vom Geheimrat von Goethe als einem moderaten Diener eines friedlichen Musenstaates scheint dringend einer Korrektur zu bedürfen. Und mit dieser Korrektur zeichnet sich im Zusammenhang mit seinem sozialutopischen Spätwerk auch ein viel plastischeres Bild ab von dem, was die geistige Schirmherrschaft des Dichters über der Gründung des neuen Wilhelminischen Reichs tatsächlich bedeutet hat und was sie vor allem in der Kontinuität deutscher Geschichte mit dem darauf folgenden 'Dritten Reich' verbindet.
   
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  Was Goethe a war artist, or rather a political incendiary propagandist? The third and last part of the historical essay examines his drawings which were informed by the ideal of the heroic landscape and establish a relationship between the leitmotifs of his pictures and his late poetry, between his views and his real political activities, marking him as a convinced representative of Metternich’s repressive policies. The image of the privy councillor Goethe as a moderate servant of a peaceful Muse state must urgently be corrected, as it appears. And along with this correction and in view of his social-utopian late work, a much clearer picture emerges of what the poet’s intellectual patronage of the foundation of the new Wilhelminian Empire actually means and, in particular, what connects it, in the continuity of German history, with the subsequent Third Reich.

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• 02/11/2010 FEATURE

  

  Auch ich in Verdun # 2 - Zu den Ansichten und Zeichnungen des Kriegsreisenden Goethe. / Me too in Verdun # 2 - On the Views and Drawings of the War Traveller Goethe.

  Alexander Roob

  Goethe, ein Kriegskünstler? Als einflussreicher antirepublikanischer Propagandist und ehemaliger Militär- und Rüstungsexperte des Herzogtums Sachsen-Weimar hatte der Dichter 1792 am Feldzug der monarchistischen Allianz gegen das revolutionäre Frankreich teilgenommen.  Der zweite Abschnitt des historischen Essays handelt davon wie Goethe und zwei Gefolgskünstler wenige Monate nach dem unrühmlichen Ende dieser Unternehmung Augenzeuge der Niederschlagung der Mainzer Republik wurde, des ersten demokratischen Staatswesens auf deutschem Boden, das mit Unterstützung der französischen Revolutionsarmee etabliert worden war.
   
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  Goethe, a war artist? As an influential  anti-republican propagandist and former expert on military affairs of the Duchy of Saxe-Weimar, the poet had participated in the monarchist campaign against revolutionary France. The second part of the historical essay reports how Goethe and two fellow artists only a few months later became eye-witnesses of the defeat of the Mainzer Republik, the first democratic state on German soil, which had been founded with the support of the French revolutionary troops.

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• 02/11/2010 FEATURE

  

  Auch ich in Verdun # 1. Zu den Ansichten und Zeichnungen des Kriegsreisenden Goethe. / Me too in Verdun # 1. On the Views and Drawings of the War Traveller Goethe.

  Alexander Roob

  War Goethe "war artist"?  Der erste Abschnitt des dreiteiligen historischen Essays, der die zeichnerischen Tätigkeiten des Dichters im Zusammenhang mit seinen politischen Aktivitäten beleuchtet, dreht sich um Goethes Teilnahme an dem Feldzug, den die monarchistische Allianz 1792 gegen das revolutionäre Frankreich unternahm.

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  Was Goethe a war artist? The first section of the three-part historical essay, which sheds light on the drawing activities of the poet in connection with his political endeavours, focuses on his participation in the campaign of the monarchist First Coalition against revolutionary France in 1792.

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• 19/10/2010 FEATURE

  

  William James Linton´s teaching piece "Cetewayo and Dean Stanley" (1880)

  Mit einer Einleitung / with an introduction by Alexander Roob

  Although it ranks among the very rare examples of anti-colonial literature written in the early phase of high imperialism, Linton´s political teaching piece has hitherto not been registered by academic research. The subject of the fictitious dialogue is a bizarre incident that occurred during the war between the Zulu Nation and the British Empire. Linton’s main interest lies less in the causes and effects of colonial aggression than in the construction of history.

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  Obgleich es zu den ganz seltenen Beispielen kolonialkritischer Literatur zählt, die in der frühen Phase des Hochimperialismus entstanden sind, ist Lintons politisches Lehrstück bislang von der Forschung nicht registriert worden. Gegenstand des fiktiven Dialogs ist der imperiale Denkmalkult und ein bizarrer Zwischenfall, der sich während des Zulu-Kriegs ereignete. Lintons Hauptinteresse gilt weniger den Ursachen und Auswirkungen kolonialer Aggression als vielmehr der Konstruktion von Geschichte.

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• 01/09/2010 FEATURE

  

  Cham, the "popular" Caricaturist

  David Kunzle

  Daumier Again. The following survey by David Kunzle contrasts Daumier's career with that of the then much more popular Amédée de Noé, who was known under his penname Cham. He was ten years younger and a disciple of Daumier's role model, the tragically underrated Nicolas-Toussaint Charlet, who was banned by Baudelaire from the pantheon of Caricature.  Whereas the previous article „Against Daumier“ mainly argued from a viewpoint of graphic social reporting, Kunzle´s contribution with his emphasis on pictorial narration sheds a more specific light on the question why Daumier was blamed by his publisher Philipon for his lack of imagination.

  -----------------------------------------------------------------------------------Wieder Daumier. Die nachfolgende Abhandlung von David Kunzle vergleicht Daumiers Karriere mit derjenigen des damals viel populäreren Amédée de Noé, der unter dem Pseudonym Cham bekannt war. Dieser war zehn Jahre jünger als Daumier und ein Schüler von dessen künstlerischem Vorbild, dem arg unterschätzten und von Baudelaire aus dem Karikatur-Olymp verbannten Nicolas-Toussaint Charlet. Während der vorangegangene Artikel "Wider Daumier" vor allem aus der Perspektive der grafischen Sozialreportage argumentiert hat, wirft der Beitrag von Kunzle mit seinem Schwergewicht auf der grafischen Narration ein viel spezifischeres Licht auf die Frage, warum sein Verleger Philipon Daumier einen Mangel an Imaginationskraft attestiert hat.

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• 15/08/2010 FEATURE

  

  Ein Münchner im Milljöh. "Berliner Bilder" von Karl Arnold

  Karl Arnold, der zur  zweiten Generation der Simplicissimus-Zeichner zählte, hatte sich geschickt in den von Thomas Theodor Heine, von Olaf Gulbransson und Bruno Paul geprägten Stil des Hauses eingefunden. In der Hauptstadt traf er dann auf ein pressegrafisches Terrain, das fremd und anziehend war, bestellt von lokalen Größen wie Heinrich Zille, Paul Simmel, Fritz Koch-Gotha und neuerdings auch dem jungen George Grosz. Herausgekommen ist denn auch eine Art weichgespülter Grosz, mit einer Tendenz zur jugendstiligen Eleganz, die dementsprechend auch ohne die inhaltlichen  Grobheiten des KPD-Dadaisten auskommen wollte.

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• 03/07/2010 FEATURE

  

  Recommended by Susan Turcot: Lili Rethi, organismic topographer (1894 -1971)

  Much more than her precursor Joseph Pennell, Viennese artist Lili Rethi was able to transform static architectural sites into energetic, vibrant organisms. In the late Forties and Fifties, when hardly anyone thought about the ecological consequences, she would glorify the extraction of global resources as marvels of a never- ending human progress. Canadian artist Susan Turcot, who ideologically takes an opposing viewpoint still found inspiration in Rethi's work.

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• 15/06/2010 FEATURE

  

  Illustration & Avantgarde

  MePri-News 18/5/08 - 4/6/10

  Les Arts Incohérents - Karl Valentin - Salonkarikatur - Anarchism and Modernism - Andy Warhol and the Tile Club

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• 03/06/2010 FEATURE

  

  Wider Daumier. Eine Revision der frühen französischen Karikaturbewegung und Sozialgrafik / Against Daumier. A Revision of Early French Caricature and Social Graphics

  Alexander Roob

  Man möchte dem Zeit Lebens als  sehr bescheiden und zurückhaltend geltenden Honoré Daumier, der zweifelsfrei einer der hervorragenden Pressegrafiker der Zeit war, die bizarre Apotheose, die ihm in den letzten Lebensjahren zuteil geworden ist, vergönnen, – wäre sie nicht mit einer völligen Verzerrung der genealogischen Entwicklungslinien der Karikaturgeschichte verbunden und würde diese groteske Monumentalisierung, die sein Werk erfahren hat, nicht das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen den experimentellen Errungenschaften der Pressegrafik und den Spielarten der frühen künstlerischen Avantgarden blockieren.

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  One would like to grant this artist, who throughout his life counted as very modest and reserved and was doubtlessly one of the most outstanding press illustrators of his time, this bizarre apotheosis, bestowed upon him in the last years of his life—if it weren’t linked to a total distortion of the genealogical lines of development in the history of caricature, and if this grotesque monumentalizing of his work didn’t impede the understanding of the connections between the experimental achievements of press illustration and variants of early artistic avant-garde movements.

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• 03/04/2010 FEATURE

  

  Melchior Lorck: Precursor of the "specials"

  Melchior Lorck, born in 1526/27 in the former Danish Flensburg, was a contemporary of Pieter Breugel the Elder. He worked in locations as diverse as Constantinople and Antwerp, Hamburg and Vienna, and Rome and Copenhagen. Though still known only to a small circle of scholars, Lorck can be called a godfather of the "specials", - of those artists, who´s business was to lead an initerant life by making  graphic reports on spot in different regions of the world. 

   

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• 07/03/2010 FEATURE

  

  Ronald Searle, Fugitive

  Mike Leigh / Alexander Roob

  Searle hatte das Standbein seiner Kunst in der grafischen Dokumentation nie ganz aufgegeben und war als zeichnender Reporter für eine Vielzahl von Magazinen unterwegs. Für das Life-Magazine zeichnete er in den frühen Sechzigern eine Reihe von Reportagen, u.a. über eine UNO-Vollversammlung in Genf und den Eichmann-Prozess in Jerusalem. Unter den vielen Stimmen, die den neunzigjährigen Karikaturisten ehren, ragt die des Regisseurs Mike Leigh heraus. (...)

  ----------------------------------------------------------------------------------- Among the many voices that paid homage to the ninty-years old cartoonist Ronald Searle, the one of film director Mike Leigh protrudes. In an essay published by  Daily Telegraph Leigh explains, how the graphic work of Searle shaped his approach to filmmaking.

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• 19/02/2010 FEATURE

  

  Ils sont passés devant les nez déconfits (They pass by the depressed noses)

  A Poster by Émile Cohl and a letter by his grandson.

  The MePri-Colletions holds the original of a coloured poster, signed by Emile Cohl. Pierre Courtet-Cohl, the grandson of Emile Cohl was so kind  to examine this large cartoon (84 x 49 cm) and it turned out that the drawing was not only authentic, but also – as far as known -  the only surviving example of a huge series of 300 caricatures referring to weekly topics.

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• 05/01/2010 FEATURE

  

  The Empty Image as Weapon. Charles Gilbert-Martin´s Anti-Censorship Campaign / Das leere Bild als Waffe. Die Anti- Zensur Kampagne des Charles Gilbert-Martin

  Alexander Roob

  When he founded the caricature periodical Le Don Quichotte in Bordeaux in 1874, Gilbert-Martin had already made a number of bitter experiences with the Parisian censors of the Second Empire. Gilbert-Martin responded to the banning of the July issue No. 159 by declaring that he would no longer publish any caricatures until the censor Jacques de Tracy stepped down from office. Instead of the usual grotesque heads of celebrities, the readers longing for caricatures were now offered a diet of pure colour, dry typography and plain ornament. But the deprivation was more than compensated by their witnessing the exciting fight between Don Quichotte and its censor.

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  Als er 1874 in Bordeaux die Karikaturzeitung Le Don Quichotte gründete, hatte Gilbert-Martin bereits etliche bittere Erfahrungen mit den Pariser Zensoren des zweiten Kaiserreichs hinter sich. Das Verbot der Juli-Ausgabe No. 159 beantwortete Gilbert-Martin mit der Ankündigung, er werde so lange keine Karikaturbilder mehr abdrucken, bis  der Zensor Jacques de Tracy aus dem Amt sei. Statt der gewohnten grotesken Prominentenköpfe bekam der karikaturhungrige Leser nun eine Diät aus reiner Farbe, trockner Typographie und  schlichtem Ornament verabreicht. Der Entzug wurde allerdings mehr als reichlich kompensiert durch die aufregende Zeugenschaft an dem Ringen  zwischen Don Quichotte und seinem Zensor.

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• 01/11/2009 FEATURE

  

  Willibald Krain and the Ashcan School. The Agony of Socio-Critical Press Graphics in the 20th Century / Willibald Krain und die Ashcan School. Die Agonie der sozialkritischen Pressegrafik im 20. Jahrhundert

  Alexander Roob

  Willibald Krain ranked among the very few socio-critical artists in 1920s Germany whose work was internationally acclaimed. His illustrations and paintings were published in journals of the English and American labour movements, in the Londoner “New Leader” and the New Yorker “Survey Magazine”. In 1924 he attended the trial against Hitler as a court sketch artist for the “Berliner Illustrirte”. The fact that Krain’s work attracted interest, particularly in the United States, is no coincidence, for his artistic goals and his style almost entirely matched those of the proponents of the Ashcan Group, the most influential formation of American artists at the time. 

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  Willibald Krain zählte in den zwanziger Jahren zu den ganz wenigen sozialkritischen Künstlern in Deutschland, deren Arbeit eine internationale Beachtung gefunden hatte. Er publizierte in englischsprachigen sozialistischen Magazinen wie dem einflussreichen Londoner New Leader und dem New Yorker Survey Magazine. 1924 war er als Gerichtszeichner für die BIZ beim Hitler-Prozess zugegen. Dass Krain gerade in  Amerika besondere Beachtung fand, kommt nicht von ungefähr, denn seine künstlerische Zielsetzung und seine Handschrift waren nahezu deckungsgleich mit denen der Vertreter der Ashcan Group, der einflussreichsten amerikanischen Künstlerformation der Zeit.

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• 09/10/2009 FEATURE

  

  Illustration expanded. William James Linton: Bob Thin or the Poorhouse Fugitive. London, 1840- 45

  The MePri-Collection holds four different copies of Linton’s groundbreaking social poem in which he accuses the afflictions caused by the inhuman legislation for the poor.  It narrates the bloody history of the rise of private property and feudalism and then concentrates on the story of a starving weaver and his final degradation and death in a workhouse. In his unique concept of illustration, Linton seems to respond to William Blake’s idea of the “Illuminated Books” by establishing a kind of multi-layered, storyboard-like pictorial comment.

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• 08/09/2009 FEATURE

  

  Die Geburt der künstlerischen Avantgarden aus dem Geist der Salonkarikatur. Eine Skizze.

  Alexander Roob

  Die Erfindung archigenetischer Gründungsmythen scheint eine der eigentümlichsten und nachhaltigsten Leistungen der Moderne gewesen zu sein. Schaut man sich  die Entwicklungsstränge  der Kunst des  frühen 20. Jhds. aus der Perspektive des Sonnendecks gängiger Kunstgeschichtsschreibung an, dann erweist sich das Auftauchen anarchischer Gruppierungen wie der Dadaisten und Surrealisten als ein schockierender Einbruch aus heiterem Himmel  in die gemütliche Tradition bourgeoiser Ausstellungspraxis. Aus der Kellerperspektive des Maschinenraums einer Illustrationsgeschichte, die  eine noch weitgehend Ungeschriebene ist, vermittelt sich jedoch ein ganz anderes Bild.

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• 06/07/2009 FEATURE

  

  Alice Leora Briggs: Images of Mexico's drug war

  In her allegorical drawings, Alice Leora Briggs reflects her experiences with the escalating violence along the Mexican borders. "My current focus is Ciudad Juárez. In this city one sees fiction in action, even an hour is time enough to blend truth with myth.

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• 30/06/2009 FEATURE

  

  Retrospektive des Malers und Pressezeichners Richard Duschek

  Ausstellung

  Richard Duschek zählte in den 1920er und 30er Jahren  zu den vielbeschäftigten Illustratoren und Pressezeichnern. Er illustrierte u.a. Romane und Erzählungen von Charles Dickens, Wilhelm Hauff und Fjodor Dostojewskij.Als Pressezeichner  arbeitete für einige der meist verbreiteten Zeitschriften der Zeit, u.a. die Leipziger Illustrirte Zeitung, Die Gartenlaube und Die Woche. Eines der bevorzugten Themen seiner Bildreporten waren touristische Aktivitäten.

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• 28/06/2009 FEATURE

  

  Absolutely Drawpassing - Crossing the USA with binoculars, magnifier and a watergun

  Tobias Greiner

  This is a selection of works by the Investigative Journartist Tobias Greiner. It is focused on one of the artists´ first interventions as an obsessive observer & social communicator. After having completed his Fine Art and American studies in Germany  he lived and taught  from 2005-2006 in Portland, Oregon, USA. Absolutely Drawpassing is derived from the words drawing and no trespassing. Trespassing (by foot, bike, car, bus, ship, train and plane) with open eyes, ears and mind, with a pencil, camera and voice recorder.  Here his drawpassing practice is presented along with his sketches of highways, trailer parks  and of the living conditions of homeless persons.

   

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• 13/05/2009 FEATURE

  

  Art or Craft. William James Linton vs. William Morris. A posthumous dispute.

  Alexander Roob and Jeff Cooper (A biographical note on William Abercrombie)

  The MePri Collection holds a wondrous scrapbook on wood engraving, affectionately  combined and carefully lettered by William Abercrombie. It mainly consists of a chronological documentation of a discussion on the role of the artisan in times of photographic reproduction that took place in some of the leading American art journals and that was aroused by the polemics of  William James Linton. Abercrombie, an admirer and collector of William Morris, could easily recognize Linton’s specifications as a substantial attack on the fundaments of the “purist” ideology of the Kelmscott Press and he persuaded W.H. Hooper, the leading engraver of the Kelmscott Press, to counter Linton´s attacks.

  By confronting the person, who had executed the  engravings of the Morris  Press, and asking him to contribute to his private documentation, he put his fingers exactly on the wounds of the ideology of  the Arts & Crafts Movement.

  Annotated is a biographical note on William Abercrombie by Jeff Cooper

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• 06/05/2009 FEATURE

  

  Social Credit & Direct Democracy - William James Linton: "The English Republic". London / Brantwood, 1850-55

  Alexander Roob

  In the following months, we will post some articles on significant new acquisitions of the William James Linton - Archive. We start with his “English Republic”, - due to current reasons.

  In December 1850, almost two years after the revolutionary hopes of a democratic change had been buried Europe-wide under a mantle of resignation and depression, Linton began to proclaim his forceful vision of an English Republic.  In the following five years, he would amplify and equip his vision of a direct democracy in a flood of articles that poured out of his pen into his newly founded organ of propagandism.

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• 30/03/2009 FEATURE

  

  Theodor Rocholl - The Broken Historical Painter / Der gebrochene Historienmaler

  Alexander Roob

  That one tends to stay clear of an oeuvre filled with ultra-nationalistic and proto-“Brown” motifs is understandable, since one doesn’t want to burn one’s fingers. Yet in face of the striking artistic qualities of Theodor Rocholl’s drawings and paintings, which in an international comparison reveal him to be a quite outstanding and idiosyncratic proponent of post-Impressionism, the extent of the ignorance with which his work is encountered, or rather not encountered, is all highly astounding.

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  Dass man um ein solches Oeuvre, das von ultra-nationalistischen und proto-„braunen“ Motiven durchdrungen ist,  gern einen weiten Bogen macht, ist verständlich. Man will sich schließlich nicht die Finger verbrennen. Angesichts der frappierenden künstlerischen Qualitäten von Theodor Rocholls Zeichnungen und Malereien, die ihn auch im internationalen Vergleich als einen ganz hervorragenden und eigenwilligen Vertreter des Post-Impressionismus ausweisen,  ist  das Ausmaß dieser Ignoranz, mit dem man seinem Werk begegnet oder vielmehr nicht begegnet, allerdings nur erstaunlich zu nennen.

  
  

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• 20/02/2009 FEATURE

  

  We are in a Post-Photoshop Moment.

  In conversation with Suzanne Treister on her War Artists series

  "I spent a long time working within the context of the new media art world and through most of the 1990s I rejected more traditional media. I now find media like drawing totally unquixotic and very relevant again, it feels to me like a political act not to use the advanced media of the corporate and military spheres (...) With the War Artists series I am in a sense making art about art, recuperating and re-presenting a marginalised art form, but in doing so, ironically I am making work which is more about the world outside art than about art, or more perhaps about the relationship between art and the world."

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• 19/02/2009 FEATURE

  

  Sandow Birk: The Depravities of War / Die Schrecken des Krieges

  Brigitte Pallast

  Die raumgreifenenden Holzschnitte des Kaliforniers verstehen sich als eine Paraphrase auf Callots barocken szenischen Darstellungen aus dem dreissigjährigen Krieg. Indem Birk die allseits bekannte Bildberichterstattung des Irakkriegs aus ihrer Pixel-Entität in die Schraffuren einer klassischen Drucktechnik  überführt, gelingt es ihm, die flüchtigen  visuellen Bruchstücke tagesaktueller Kriegsberichterstattung in einen überzeitlichen bilderbogenartigen Erzählzusammenhang zu  entrücken.

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• 16/01/2009 FEATURE

  

  The circular mode of conspiracy theory

  Stefan Heller

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• 28/11/2008 FEATURE

  

  Bilder aus Syrien

  Theo de Feyter:

  Die Bilder  aus der Reihe  ‘Houses of Damascus’ zeigen Häuser in Alt-Damaskus aus dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert.  École Bésançon ist ein grosses Familienhaus aus dem neunzehnten Jahrhundert. In 1930 schenkte der Besitzer es der griechisch-katholischen Kirche. Danach wurde es als Schule genutzt, in der  die Schwestern von Bésançon bis 2005 unterrichteten. Nahezu alle Kinder aus der Altstadt, egal ob Christen oder Muslime sind auf diese Schule gegangen.

   

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• 24/11/2008 FEATURE

  

  The pictorial diary of Christiaan Andriessen (1805 - 1808)

  Exhibition / Ausstellung

  Besides the Brothers Sandby´s Views of Windsor, which were painted in watercolours and Daniel Chodowiecki´s drawn record of his travel to Gdansk in 1773, this egodocument of Andriessen belongs to the very early milestones of graphic reportage reflecting every day life.

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  Neben  den aquarellierten Ansichten von Windsor der Brüder Sandby und dem  zeichnerischen Bericht , den Daniel Chodowiecki  1773 über seine Reise nach Danzig angefertigt hatte, zählt dieses Selbstzeugnis Andriessens zu den frühen Meilensteinen der graphischen Alltagsreportage.

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• 05/11/2008 FEATURE

  

  Bernard Buffet - Terrain Vague - Dangerous terrain

  Alexander Roob

  Die Kunst der Moderne und Nachmoderne kannte nur einen wirklichen Popstar, und der hieß weder Picasso noch Dalí noch Warhol, sondern er hieß Bernard Buffet. Das Erscheinungsbild einer ganzen Dekade war untrennbar verbunden mit dem trostlosen Antlitz seiner Figuren und dem elektrischen Stachel seiner Signatur.

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  The art of Modernism and post-Modernism has known only one real pop star, and he was not called Picasso, Dalí, or even Warhol, but went by the name of Bernard Buffet. The image of an entire decade was inseparably linked to the miserable faces his figures wore and the jagged lines of his signature.

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• 11/10/2008 FEATURE

  

  David Friedmann , Press artist and painter (1893-1980)

  Ausstellung

  David Friedmann war ein Schüler von Lovis Corinth, der im Berlin der zwanziger Jahre mit spätimpressionistischen Malereien reüssiert hatte. Als hervorragendem Porträtisten war es Friedmann ab 1924 gelungen, sich neben bekannten "Kopfjägern" wie Fred Dolbin und Emil Stumpp  als einer der profiliertesten Pressezeichner der Zeit zu etablieren.

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  The painter and graphic artist David Friedmann lived in Berlin from 1911 and was a student of Lovis Corinth. He worked for various newspapers and magazines and was famous for his concise portraits. Almost his complete works were confiscated and probably destroyed by the Gestapo.  

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• 07/10/2008 FEATURE

  

  Zeichnen in der Tube. Im Gespräch mit Thomas Zacharias / Drawing in the Tube. In conversation with Thomas Zacharias

  Horst Moser

  Thomas Zacharias: Auch in der Wissenschaft gibt es ja die Frage – denken wir an die Heisenbergsche Unschärferelation – wie weit der Betrachter durch die Beobachtung den Gegenstand verändert. Und wie weit die Wahrnehmung von der gesamten Situation, von Wind und Wetter und von der Befindlichkeit und vom Interesse dessen, der da dieses Stück Realität abbilden will, abhängig ist. Und dieser Aspekt, die subjektive Seite, der besonders konzentrierte Erregungszustand ist bei den U-Bahn Zeichnungen extrem.

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  Thomas Zacharias: In science there is also the question – just think of Heisenberg’s uncertainty principle – related to the extent to which the observer alters the object of observation by observing it. And to what degree perception depends on the entire situation, the wind and weather, the sensitivities and the interest of the person wanting to represent this piece of reality. And this aspect, the subjective side, the highly concentrated state of excitement is extreme in the tube drawings.

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• 05/09/2008 FEATURE

  

  Van Goghs Favorites IV: Paul Renouard, the Zola of Drawing / Paul Renouard, der Zola der Zeichnung

  Alexander Roob

  Paul Renouard was the most productive and most published journalistic illustrator, along with his English colleague of the same age, Melton Prior. Both were exponents of a second generation of ‘special artists’, who began to work in the heyday of graphic reportage, when the expanding illustrated journal business sought to quench the audience’s steadily growing thirst for pictures by means of ever more sophisticated and effective reproduction methods. They were active up until the first decades of the 20th century, at a time when drawn documentations appeared merely as scattered islands in a sea of blurred photographic pictures.

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  Paul Renouard ist neben seinem gleichaltrigen englischen Kollegen Melton Prior der produktivste und meist publizierte Reportagezeichner gewesen. Beide waren Vertreter einer zweiten Generation von ‚special artist’, deren Arbeit in der Hochphase graphischer Berichterstattung einsetzte, als das expandierende Illustriertenwesen mit immer ausgefeilteren und effektiveren Reproduktionsverfahren den stetig wachsenden Bilderhunger des Publikums zu sättigen suchte. Ihre Tätigkeiten erstreckten sich bis in die ersten Dekaden des zwanzigsten Jahrhunderts, als gezeichnete Dokumentation nur noch vereinzelt Inseln bildete in einem Meer von verschwommenen fotografischen Abbildungen.

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• 05/09/2008 FEATURE

  

  A set of drawings by Herbert C. Hahn

  New acquisition

  This drawing, highlight of a series of a total of eight by American war artist Herbert C. Hahn, is certainly a haunting graphic document of the armistice talks during the Korean War that started at Kaesong on July 10, 1951 and lasted until August 22, 1951.

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• 03/08/2008 FEATURE

  

  Van Goghs Favorites III: Arthur Boyd Houghton - Our One-eyed Artist in America

  Alexander Roob

  «Until now I never knew Boyd H(oughton) was so interesting (...) Very strange. (...) After you have seen my Boyd Houghtons from the first year of the Graphics you will understand more clearly what I wrote about the importance of this master's work.»
  Vincent van Gogh to Anton van Rappard, 1883

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  «Dass Boyd Houghton so interessant ist, wusste ich bisher nicht (...) Sehr merkwürdig. (...) Wenn Du meinen Boyd Houghton aus dem ersten Graphic - Jahrgangsband gesehen hast, wirst du besser begreifen, warum die Arbeiten dieses Künstlers so wichtig sind, wie ich dir geschrieben habe.»
  Vincent van Gogh an Anton van Rappard, 1883 

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• 29/07/2008 FEATURE

  

  The "Mitoyennetés aberrantes" project

  Olivier Spinewine

  The concept evolved around French and Dutch speakers, seen as neighbours, co-living in the Belgium of the Government crisis in 2007. This period was called the “Orange bleue” (the blue orange) due to the colours of a liberal-catholic coalition foreshadowed from the summer to the winter, but which, at the end, has never seen the light. During these post-election six months, Belgium had no new Government and the traditional conflicts between French and Dutch Communities were exacerbated. “Will the federal, unitary Belgium still exist in the future?” was the big question of this period.(...)

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• 30/06/2008 FEATURE

  

  Drawn Novel by Franz Erhard Walther

  Clemens Krümmel

  Until July 28, the Parisian Galerie Jocelyn Wolff presents drawing-based work by Franz Erhard Walther (*1939).  The new work "Sternenstaub - A Drawn Novel" (2007/08) consists of several hundred (photocopies of) pencil-on-paper drawings tacked to the wall.

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• 28/06/2008 FEATURE

  

  Thomas Nast: «Dead Men´s Clothes Soon Wear Out»

  Alexander Roob

  Bei der Zeichnung von Thomas Nast, Teil eines größeren Konvoluts von insgesamt vierzehn Skizzen des Künstlers im Bestand des MePri, handelt es sich um eine sehr präzise Vorstudie zu einem seiner bekanntesten politischen Cartoons. Der Holzstich, der nach dieser 18 x 22,5 cm großen Skizze angefertigt worden ist, füllte am 10.September 1870 eine großformatige Doppelseite in “Harpers Weekly“, der meist verbreiteten amerikanischen Illustrierten der Zeit. Nast arbeitete seit Beginn des Sezessionskriegs für dieses Blatt und zwar mit sensationellem Erfolg: Kein Zeichner war mit seinen grafischen Kampagnen politisch je einflussreicher als dieser aus Landau in der Pfalz stammende Cartoonist...

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• 24/06/2008 FEATURE

  

  Isidore Pils: Historienmaler und «Realist-Reporter» / Isidore Pils: History Painter and "Realist Reporter"

  Christoph Kappler

  11. Januar 1871. Schnee bedeckt die Bunkeranlagen der Bastion 69, südwestlich von Paris. Mit geschulterten Gewehren, das Bajonett aufgepflanzt, schieben einige Soldaten Wache. Eisiger Wind bläst über die Verteidigungswälle. Man wartet, die Zeit scheint still zu stehen, wie eingefroren. Einer befindet sich unter den Wachtposten, der selbst kein Soldat, aber dennoch längst Teil der Mannschaft ist. Der Maler und Zeichner Isidore Pils ist regelmäßiger Gast, er ist da, um die Situation der Belagerung von Paris durch die preußischen Truppen in einer Reihe von Aquarellen festzuhalten.

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  11 January, 1871. Snow covers the bunker installations of Bastion 69, southwest of Paris. Several soldiers are on guard with shouldered rifles and fixed bayonets. An icy wind is blowing over the defence walls. One waits, time seems to stand still, as if it were frozen. One person among the guards is not a soldier, but long a member of the crew all the same. He is the painter and draughtsman Isidore Pils, a regular guest there to capture the situation of the siege of Paris by the Prussian troops in a series of watercolours.

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• 22/06/2008 FEATURE

  

  Review: Susan Turcot - bitumen, blood and the carbon climb

  Clemens Krümmel

  In her recent works, Susan Turcot has adopted a variety of reportage techniques and has made a significant point of examining the time-based, processual and functional equation that "live" drawing and its medialized representations can set up for the viewer. She investigates large-scale ecological and economical processes such as deforestation and the exploitation of other natural resources, working and recording in situ and then employing tropes of the illustrative, the diagrammatic, the model-like in juxtaposition.

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• 17/05/2008 FEATURE

  

  A Pre-modern History of the Culture of the Unfinished and the Discarded Drawing

  Alexander Roob

  I. Unfinished
  The first drawing ever published in a state of declared unfinishedness appeared on November 28th, 1891, in the globally distributed magazine „The London Illustrated News“. In his memoirs, the author of the drawing, the American artist Joseph Pennell, describes the circumstances of the emergence and publication of what he calls an „interrupted sketch“....
  II. Discarded
  On Sunday, the fourth of March, 1883, the French satirical journal „La Nouvelle Lune“ did not appear with the usual weekly caricature on its cover, but with a facsimile wood engraving of three portrait drawings....

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• 08/05/2008 FEATURE

  

  "Wie sind uns jetzt sicher." Werner Spies zu Bernard Buffet

  Review

  Dass ausgerechnet seine Hauspostille, die FAZ, in ihrer Besprechung vom 18.4. die Bernard Buffet-Ausstellung im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt über den grünen Klee gelobt hatte und  eine komplette Neubewertung seiner Kunst in Aussicht gestellt hat, das muss Werner Spies, dem ewigen Erbverwalter und Grossinquisitor der klassischen Moderne förmlich den Magen verdreht haben.

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• 22/10/2007 FEATURE

  

  Images of War, War of images. The Invention of Pictorial Reportage in the course of the Crimean War. / Kriegsbilder, Bilderkriege. Die Erfindung der Bildreportage im Krimkrieg.

  Ulrich Keller

  War is atrocious, and the horror of war has proven to be the most tenacious constant in human history. Empirically seen, we are in a constant state of war. Among other things, this fact presents problems to those responsible, to those who must make war – despite the known horrific results – publicly acceptable. In historical times, when wars were waged with technologically simple instruments and still celebrated by artists as the vital testing of one’s strength or a chivalrous exercise of virtue, it was above all the aesthetic attraction of colourful flags and galloping horses that served as an apologia of military force. (...)

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  Krieg ist schrecklich, und Kriegshorror hat sich als die zäheste Konstante der menschlichen Geschichte erwiesen. Empirisch gesprochen, haben wir dauernd Krieg. Das bringt unter anderem auch Probleme für die Verantwortlichen mit sich, die es schaffen müssen, Krieg trotz der bekannten furchtbaren Folgen öffentlich akzeptabel zu machen. In historischer Zeit, als Kriege technisch noch simpel instrumentiert waren und von Künstlern noch als vitales Kräftemessen oder ritterliche Tugendübung gefeiert werden konnten, diente vor allem die ästhetische Attraktion bunter Fahnen und galoppierender Pferde zur Apologie militärischer Gewalt.(...)

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• 03/09/2007 FEATURE

  

  Van Goghs Favorites II: Hubert Herkomer and the School of English Social Realism

  by Alexander Roob

  “There is something virile in it-something rugged-which attracts me strongly (...) In all these fellows I see an energy, a determination and a free, healthy, cheerful spirit that animate me. And in their work there is something lofty and dignified - even when they draw a dunghill.”
  Vincent van Gogh, October 1882 (Letter R 16)

  PDF english

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• 12/08/2007 FEATURE

  

  Interview with Fritz Panzer: The Experiment of the "Berliner Zeitung"

  Von Oktober 1998 bis Ende 1999 erschienen in der "Berliner Zeitung" unter dem Titel "Stadtblicke" in unregelmäßigen Abständen Zeichnungen des österreichischen Künstlers Fritz Panzer, die dieser im Auftrag der Redaktion an ganz unterschiedlichen Orten der Hauptstadt zu Papier gebracht hatte.

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  From October 1998 to the end of 1999, drawings of Austrian artist Fritz Panzer appeared in the daily newspaper "Berliner Zeitung" under the title "Stadtblicke" [City Views] in quite irregular intervals. He had made the drawings in many different locations all over the capital.

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• 02/07/2007 FEATURE

  

  Van Goghs Favorites I: Xylographism unbound / Entfesselter Xylographismus

  Alexander Roob

  Only in recent years has one gained the insight that Vincent van Gogh was not only a collector of Japanese graphic prints, like many of his artist colleagues, but was also imbued by a passion for the pictorial art of illustrated journals of his times. (....)

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  Die Erkenntnis, dass Vincent van Gogh nicht nur wie eine Vielzahl seiner Malerkollegen ein Sammler von japanischer Druckgrafik war, sondern dass er darüber hinaus auch von einer Passion für die Bildkunst der Illustrierten seiner Zeit durchdrungen war, hat sich erst in den letzten Jahren durchgesetzt. (...)
  

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• 03/06/2007 FEATURE

  

  Einige Anmerkungen zur ACRE-Serie / Some notes on the ACRE series of pencil drawing

  Susan Turcot

  Ich habe während meines Aufenthalts in Acre versucht, historische, umweltbezogene und anthropologische Forschung mit meiner eigenen Erfahrung der Rituale, des Austauschs und der Reise zusammenzubringen.
  Die Serie fängt nicht gegenwärtige Situationen ein; die Zeichnungen sind vielmehr aus Erfahrungen, die ich in Acre gesammelt habe, herausdestilliert. Sie entstanden durch den Prozess des Zeichnens, der zu einer Serie symbolischer Bilder geführt hat.

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  I have tried to merge historical, environmental, anthropological research with my own experience of rituals, exchanges, and travel during my residency in Acre. This series does not capture or record situations in the present, rather, they have been distilled out of the Acrean experiences and have evolved through the drawing process resulting in a series of symbolic pictures.

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• 03/06/2007 FEATURE

  

  Hélio Melo - Das gesamte Acre in einem einzigen Baum / Hélio Melo - The Whole of Acre in a single Tree

  José Roca

  In der Arbeit Estrada da Floresta [Straße des Waldes] des Künstlers Hélio Melo (1926–2001, aus dem brasilianischen Bundesstaat Acre) nähert sich ein Gummizapfer, seringueiro auf Portugiesisch, einem riesigen Kautschukbaum, der in der Natur eine Höhe von dreißig und einen Umfang von fast drei Metern erreichen kann. (...)

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  In the work Estrada da Floresta [Forest Highway] by artist Hélio Melo (1926–2001, from the Brazilian state of Acre) a rubber tapper – in Portuguese, seringueiro –approaches a big rubber tree, which in the wild can measure in excess of thirty meters in height and almost three meters in diameter. The picture does not therefore misrepresent or exaggerate; here it is not a case of "artistic license" (...)
  
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• 01/04/2007 FEATURE

  

  Heinrich Ehmsen: künstlerischer Zeuge der Münchner Revolutionstage / Heinrich Ehmsen, Artistic Witness to Munich's Revolutionary Days

  Horst Moser

  Heinrich Ehmsen created around twenty paintings and one hundred drawings and graphics having to do with the Munich revolution of 1918/19. Some of these works were painted over or have been lost. (...)

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  Heinrich Ehmsen hat ca. zwanzig Gemälde und etwa hundert Zeichnungen bzw. Grafiken geschaffen, die mit der Münchner Revolution von 1918/19 in Zusammenhang stehen. Ein Teil dieser Arbeiten ist übermalt oder verschollen. (...)

   

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• 24/02/2007 FEATURE

  

  Laptop in Chinese

  Matthias Reinhold

  Matthias Reinhold attended a six-month course dealing with traditional Chinese painting at the China Academy of Arts in Hangzhou, in southeast China. He presents a report for the MePri on the teachings conveyed at the art academy in the field of tension between classical landscape painting and the present-day reality of life, and on the insights he has gained for his own art of drawing

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• 10/02/2007 FEATURE

  

  Jan van der Heyden - Vedutismus und Pyroreport.

  Ausstellungsbesprechung

  Die Ausstellung „Jan van der Heyden, painter and inventor“ im Rijksmuseum Amsterdam  (2. 2. – 30.4. 2007)
  Das topografisch exakte Bild der zivilisierten Welt wurde vor dem Hintergrund des Bewusstsein ihrer extremen Verletzlichkeit bzw. Zerstörbarkeit entworfen. Es waren weniger die Kriegsschäden als vielmehr die periodischen Feuersbrünste, die das Bild der Städte oft komplett veränderten. (...)
  

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• 02/10/2006 FEATURE

  

  On Luis Camnitzer´s Engraving Cycles

  Alexander Roob

  At the end of the 1960s Luis Camnitzer asked his colleagues Liliana Porter and José Guillermo Castillo to join him in order to form the New York Graphic Workshop. It was their shared goal to take the elite nimbus off artistic printmaking by experimenting with new democratic forms of distribution (...)

   

  >Agent Orange
  Luis Camnitzer, 1983-84
  (43 Photoetchings, 75 x 56 cm)

   

  text english:

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• 02/10/2006 FEATURE

  Printmaking: A Colony of the Arts

  Luis Camnitzer

  When I refer to colony, I mean it quite literally: as a territory taken over by another power, where identity is maimed and slowly forgotten, values are shifted and the will for independence becomes ritualized into an increasingly empty and hopeless vow. When I arrived in New York in 1964 I shared a studio with a painter who would not miss any opportunity to let me know that he considered printmaking a minor and second-rate form of art-making.  (...)

   

  text english:

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• 02/10/2006 FEATURE

  Photoetching technique

  Luis Camnitzer

  1) I prepare transparencies. These can be made by drawing on a clear plastic sheet, using traditional photographic techniques and enlarging on orthochromatic film, or by drawing on the computer or scanning and printing on clear plastic sheets. When registration of images is needed, printing is better done on an ink jet printer......

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• 04/06/2006 FEATURE

  

  The Recorded Other: Ethnographic Drawing, 1800-1900 / Das verzeichnete Fremde (Auf-) Zeichnen, 1800-1900

  Joachim Rees

  In 1800, the Swiss educational reformer Johann Heinrich Pestalozzi found drawing to be "a general human matter," "eine allgemeinmenschliche Sache." This maxim is at once both a claim and a vision. Pestalozzi raised drawing to the rank of a fundamental anthropological fact supposedly preceding all ethnic, cultural, social, and professional differentiation. Seen before the backdrop of European tradition, however, the equalization and universalization of drawing claimed here..

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  Zeichnen sei "allgemeine Menschensache", befand der Schweizer Reformpädagoge Johann Heinrich Pestalozzi im Jahre 1800. Die Maxime ist Behauptung und Vision in einem. Pestalozzi erhebt das Zeichnen in den Rang einer anthropologischen Grundtatsache, die jeder ethnischen, kulturellen, sozialen und professionellen Ausdifferenzierung vorgelagert sein soll. (...)
  
  text deutsch     text english

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• 04/06/2006 FEATURE

  

  The Privatized Subcontinent. On John Corbet Anderson and C.R. Francis, "Sketches Of Native Life In India" / Der privatisierte Subkontinent. Zu John Corbet Anderson und C.R. Francis "Sketches Of Native Life In India"

  Alexander Roob

  Among the innumerable illustrated travelogues about India directed to a primarily British audience in the 18th and 19th centuries, "Sketches of Native Life in India," a book that was published in London in 1848, has gained a special reputation for its exceptional visual impressiveness and its idiosyncratic qualities.  (...)

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  Unter der großen Flut der illustrierten Indien-Reisebücher, mit der sich das britische Publikum im 18. und 19. Jahrhundert konfrontiert sah, genießt der 1848 in London erschienene Band „Sketches of Native Life in India“ den Ruf eines der visuell eindringlichsten und eigenwilligsten Beispiele zu sein (... )

  
  >"Sketches of Native Life in India." Pictureshow with comments
  

  
  >"Sketches of Native Life in India." Bildstrecke mit Kommentaren

   

  text deutsch    text english

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• 04/06/2006 FEATURE

  

  Tinted India. Day & Son and the Color Lithographs in "Tent Life in Tigerland" / Day & Son und die Fotolithogaphien in "Tent Life In Tigerland"

  Alexander Roob

  In his 1888 collection of stories bearing the somewhat excessive title "Tent Life in Tigerland. Being Sporting Reminiscences of a Pioneer Planter in an Indian Frontier District", we find former Australian Minister of Education James Inglis looking back to an adventurous stretch of his life as an indigo planter in the mangrove forests of Northern India, a region that he enthusiastically proclaims to be "probably the best place for shooting tigers in the world"...

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  Im Gegensatz zur Tonlithographie , die sich in der Regel auf zwei bis drei Druck-vorgänge mit zumeist deckenden Druckfarben beschränkt, erzielt die Chromolithographie ihre brillianten nuancenreichen Wirkungen durch eine sorgfältig  ausgeklügelte Überlagerung einer Vielzahl von Druckschichten mit lasierenden Farben. (...)

  
  > Image show / Bildstrecke: „Tent Life In Tigerland.“
  

  
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• 03/05/2006 FEATURE

  

  "Air Line" or The Unchosen Motif / "Luftlinie" oder das unerwählte Motiv

  Theo de Feyter:

  The Dutch word "onverkoren" is a fictive, ambiguous term. It can mean both "not selected" and "not chosen." Motifs not selected are motifs I came upon by chance. I am a painter who works outdoors, "in front of the motif...

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  Der Begriff „onverkoren“ ist im Holländischen ein fiktiver Begriff, der doppeldeutig ist. Er kann sowohl „nicht gewählt“ als auch „nicht auserwählt“ bedeuten. Nicht gewählte Motive sind Motive, auf die ich durch Zufall gestoßen bin. Ich bin ein Maler, der draußen arbeitet, „vor dem Motiv“..

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• 03/05/2006 FEATURE

  

   "Man zeichnet was man weiß" / "You Draw What You Know" - In conversation with Theo de Feyter

  Gespräch über Archäologie und Zeichnung im MePri, Düsseldorf am 16.12.2006
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  A conversation on archaeology and drawing at MePri?Düsseldorf, 12/16/2006
  
  

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• 02/04/2006 FEATURE

  

  Der Menzel geht um!  / Menzel's lurking about!

  Michael Glasmeier

  The more clearly and distinctly, more realistically things find themselves depicted, the more com-plex the play of perceptions and questions becomes. It is precisely the simple, the banality of the everyday become image that on closer inspection begins to drift off into the drama of the Symbolic or to
  founder in pure doubling. (...)

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  Je klarer und eindeutiger, je realistischer die Dinge sich dargestellt finden, desto komplexer wird das Kräftespiel der Wahrnehmungen und Befragungen. Bei genauerer Betrachtung ist es gerade das Einfache, die Bild gewordene Banalität des Alltags, die sich dann beispielsweise aufmacht, ins Drama des Symbolischen abzudriften oder gänzlich als pure Verdoppelung unterzugehen. (...)

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• 02/04/2006 FEATURE

  

  The scalp in the grid. Menzel and the Development of the Illustrated Press / Der Skalp im Rasternetz. Menzel und die Entwicklung der illustrierten Presse

  Alexander Roob

  The critical opinion reviewers had of 19th-century German press drawings and illustration art was quite sobering in its overall tenor and can easily be reduced to: There’s Menzel, and that’s just about all. (...) 

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  Der kritische Blick zeitgenössischer Rezensenten auf die deutschen Pressezeichnerei und Illustrationskunst des 19. Jhdts. war in seinem Gesamttenor einigermassen ernüchternd und lässt sich leicht auf folgenden Nenner bringen: Ausser Menzel nichts gewesen.  (...)

  
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• 01/04/2006 FEATURE

  

  Menzel und Chodowiecki - Zügelloses Zeichnen / Menzel and Chodowiecki - "Unreigned" drawing

  Hans Lukas Lang

  Als er sich dem Verein Berliner Künstler gegenüber für eine ihm erwiesene Grosszügigkeit in einer Bringschuld befand, beschloss Menzel seine Kollegenschaft mit einem repräsentativen Geschenk zu erfreuen, das ihnen sein eigenes künstlerlisches Programm als Richtungsanzeige empfehlen sollte. Er malte ihnen in lebensgrossem Format das posthume Bildnis des Berliner Zeichners und Miniaturmalers Daniel Chodowiecki..

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  When he found himself obliged to the “Verein Berliner Künstler” due to a generosity bestowed upon him, Menzel decided to gladden his colleagues with a representative gift that was meant to recommend to them his own artistic program as a path to take. He painted the posthumous, life-sized portrait of the Berlin artist and miniaturist Daniel Chodowiecki.....

  
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• 01/04/2006 FEATURE

  

  Von Berlin nach Danzig

  Daniel Chodowiecki

  Ausschnitte aus Daniel Chodowieckis gezeichnetem Bericht einer Reise von Berlin nach Danzig im Jahr 1773

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• 04/01/2006 FEATURE

  

  Robert Weaver II - Split-Level Books

  Alexander Roob

  In the 1980s, frustrated by the increasing restrictions in the field of magazine design, Weaver shifted the focus of his activities more and more to teaching at the New York Visual School of Arts and expanded a loose sequence of diary-like motif books he began with in the 1970s to form an independent complex of artistic works that, in the words of the composer and comic artist Peter Blegvad, was "at least twenty years ahead of its time."

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  Frustriert über die zunehmenden Restriktionen im Bereich der Zeitschriftengestaltung verlagerte Weaver in den achtziger Jahren den Schwerpunkt seiner Tätigkeiten in zunehmendem Masse auf seine Lehrtätigkeit an der New Yorker Visual School of Arts und baute eine in den siebziger Jahren begonnene losen Folge von tagebuchartig geführten Motivbüchern zu einem eigenständigen künstlerischen Werkkomplex aus, mit dem er in den Worten des Komponisten und Comiczeichners Peter Blegvad "seiner Zeit um mindestens zwanzig Jahre voraus" war...

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• 03/01/2006 FEATURE

  

  Robert Weaver - The other Pittsburgher /`Robert Weaver - Der andere Pittsburgher

  Alexander Roob

  In his "Songs for Drella", Lou Reed claimed that no Michelangelo could ever come from the hicktown of Pittsburgh. But this does not stand up to close examination. Robert Weaver is from Pittsburgh and in 1949, the same year the other Pittsburgher Andy Warhol, the subject of Reed’s cycle of songs, moved to the metropolis of New York, Weaver. (....)

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  Die Behauptung, die Lou Reed in seinen " Songs for Drella" aufstellt, dass aus einem Kaff wie Pittsburgh kein Michelangelo kommen könne, hält einer Überprüfung nicht stand. Robert Weaver stammt aus Pittsburgh und 1949, im gleichen Jahr als der eine Pittsburgher Andy Warhol, um den sich Reeds Songzyklus dreht, in die Metropole New York gezogen war befand sich der vier Jahre ältere Weaver auf dem Weg nach Italien (...)

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