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Algerian Guerrilla War II: Les Portes de fer – Die eisernen Pforten der Unterwerfung

Bildberichte vom algerischen Guerillakrieg  II

Nach einer Reihe verheerender Niederlagen gegen die aufständischen arabischen Milizen unter Abd el-Kader versuchten die Franzosen durch den Friedensvertrag von Tafna wertvolle Zeit zu gewinnen, um sich militärisch zu konsolidieren. Der Vertrag, der im Mai 1837 besiegelt wurde, billigte Abd el- Kader die Souveränität über einen Großteil des Landesinneren zu, vor allem über die westlichen Provinzen und beschränkte die französische Kontrolle weitgehend auf die strategisch und wirtschaftlich wertvolle Küstenregion. Hatte bereits die Einnahme von Constantine im Herbst des gleichen Jahres eine offene Provokation bedeutet (1), so kam es  zwei Jahre später, im Oktober 1839, zu einem folgenreichen Vertragsbruch, als sich eine militärische Expedition unter der Führung des Duc d´Orleans, des ältesten Sohns von Louis-Philippe, daran machte, auf einer Route von Skikda über Constantine nach Algier durch das Gebiet Abd el-Kaders vorzustossen. Es handelte sich dabei um einen symbolischen Akt von höchster Brisanz, da er eine gezielte territoriale Verletzung arabischer Hoheitsrechte vorstellte und somit den französischen Besitzanspruch auf ganz Algerien manifestierte. Der von chauvinistischen Parteiungen in Frankreich als nationale Schande empfundene Friedensvertrag war damit faktisch außer Kraft gesetzt.

Raffet / Hebert, Duc de Orleans, in: Journal de L’expédition des Portes De Fer. Paris 1844 (MePri-Coll.)

Raffet / Hebert: Journal de L’expédition des Portes De Fer. Paris 1844  (MePri-Coll.)

Der Ablauf dieser Expedition, der eine Phase des totalen Kriegs zwischen den Kolonisatoren und der einheimischen Bevölkerung nach sich zog, wurde einige Jahre später in dem Reisebericht L´ Expedition des Portes de Fer geschildert. Er war im Frühjahr 1844 erschienen und an den exklusiven Kreis der Expeditionsteilnehmer adressiert. Verantwortlich für den Text zeichnete der bekannte Schriftsteller und Literaturkritiker Charles Nodier, der ein enger Freund des kürzlich verstorbenen Duc d´Orleans war. Auf der Illustrationsseite bot das Werk mit den beiden Malern Adrien Dauzats und Gabriele Descamps sowie dem Zeichner Auguste Raffet drei der prominentesten Vertreter des künstlerischen Orientalismus auf, aber auch in reproduktionsgrafischer Hinsicht stellte es einen Meilenstein dar. Henri Bouchot, der Leiter der graphischen Sammlung der Bibliothèque nationale, bezeichnete die Illustrationen 1887 in einem Beitrag über Entwicklungsgeschichte der französischen Xylographie als den „Gipfel der ersten Periode,“ die durch den Faksimilestich geprägt war. „Die Portes de fer werden in der Geschichte des modernen französischen Holzschnitts immer das Meisterwerk bleiben.“ (2)  Aber auch in neueren Untersuchungen zur französischen Xylographiehistorie (3) taucht es als wichtiges Referenzwerk auf, denn an den Ausführungen der 193 Holzstichabbildungen, – darunter vierzig ganzseitige Drucke auf Chinapapier -,  waren die besten Graveure der Zeit beteiligt; Hierzu zählten Jean Emile Montigneul und Hippolyte Augustin Lavoignat, die beide auch hervorragende Landschaftsmaler waren. Lavoignat arbeitete im Umfeld der frühimpressionsitischen Schule von Barbizon und konzentrierte sich später auf Reproduktionsstiche nach Werken seiner Freunde Corot und Daubigny. Césare Auguste Hébert und Jean Francois Delduc gehörten zu den hervorragendsten Interpreten des französischen Sozialrealismus, während sich eine ganze Gruppierung beteiligter Graveure wie Adrien Lavieille, Antoine Piaud und Héliodore Pisan in der Folgezeit in der Zusammenarbeit mit Gustave Doré als stilbildende Vertreter des malerischen Tonstichs hervortaten.

Dass das Werk trotz seiner künstlerischen Exzellenz bis auf die Ausnahme einer Studie des amerikanischen Orientalismusexperten Grant Crichfield (4) kaum eine kulturhistorische Beachtung mehr erfährt, liegt sicherlich zum wenigsten an seiner schlechten Verfügbarkeit, wie Crichfield leicht ironisch vermutet, sondern wohl eher an dem schwer verdaulichen politischen Hintergrund. Die Passage durch den finsteren Engpaß Les Portes de Fer im algerischen Djurdjura Gebirge, die die Expedition auf ihrem Weg von Constantine nach Algier zu bewältigen hatte, eröffnete nämlich eines der schwärzesten Kapitel europäischer Kolonialpolitik. Es handelte sich dabei um den gefährlichsten Part der Reise, da die Expedition gerade hier am verwundbarsten war und mit Angriffen von Seiten arabischer Milizen rechnen mußte. Adrien Dauzats, der als einziger der Illustratoren auch Augenzeuge der Expedition war, hat die Durchquerung der „eisernen Pforten“ in einer Reihe von Aquarellen und Malereien verewigt, die dem Pariser Publikum im Salon von 1841 vorgestellt wurden. Die pittoresken Darstellungen repräsentieren den Prozess der Okkupation und der Kolonisierung auf eine komplexe metaphorische Weise als einen sexualisierten Akt der Penetration und Domestikation einer widerspenstigen Natur, die noch scheinbar unberührt war von allen verbrieften zivilisatorischen Besitzansprüchen. Nahezu zeitgleich kreierte die britische Propaganda im Bild der Durchquerung des afghanischen Bolan Passes eine parallele Ikone kolonialen Besitzanspruchs. (5) In beiden Fällen wertete man den geglückten Ausgang der riskanten Unternehmungen als positive Omen für die Okkupation des ganzen Landes.

Adrien Dauzats: Passage des Portes de Fer, fond du ravin, 1839 (Chantilly ; musée Condé)

Adrien Dauzats: Le Passage de Portes de fer en Algérie (Palais des Beaux-Arts de Lille)

In L´ Expedition des Portes de Fer inszenierte Adrien Dauzats die nervenaufreibende Passage in einer Folge von fünf grossformatigen Stichen. Sie bilden den dramaturgischen Höhepunkt des Buches. Sowohl die Szenerie als auch die Art und Weise, wie hier Spannung durch eine Abfolge von Landschaftsaufnahmen aus verschobenen Betrachterstandpunkten erzeugt wird, erinnert an Momente aus John Ford-Western, einem Genre, das wie Nodiers Expeditionsbericht die Mythisierung eines territorialen Raubzugs zum Gegenstand hat. Dabei ergeht sich das Bildprogramm von Nodiers Expeditionsbericht, wie Grant Crichfield in seiner Analyse aufgezeigt hat, längst nicht nur in einer stumpfen Apologie kolonialen Machtanspruchs. Vielmehr kommen hier in etlichen Abbildungen die schwelenden Spannungen und die kulturelle Kluft zwischen den Invasoren und den Einheimischen auf subtile Weise zum Ausdruck. Ganz entgegen der chauvinistischen Grundierung des Textes wird Kolonisierung hier auch als ein feindseliger zivilisatorischer Zusammenprall ins Bild gesetzt. In einigen Fällen scheinen die Illustratoren gar einen anti-hegemonialen Standpunkt einzunehmen wie in Gabriele Descamps Stich Arabs in embuscade, wo sich französische Soldaten auf der Jagd plötzlich in der Rolle des Wilds finden, das von einheimischen Guerillas erlegt zu werden droht. Viel facettenreicher also wird hier die Okkupation Algeriens illustriert als es die propagandistische Intention des Werks vermuten läßt. Diese außergewöhnlich ausbalancierte Illustrierung  wurde durch eine Art von Kooperation gewährleistet, die jedem der drei beteiligten Künstler eine eigene autonome Perspektive auf den kolonialen Konflikt einräumte.

Dauzats / Pisan: Journal de L’expédition des Portes De Fer. Paris 1844 (MePri-Coll.)

Auguste Raffet, der für mehr als die Hälfte der Abbildungen die Vorlagen zeichnete, war für die narrative Leitlinie zuständig, die die Ereignisse der Expedition vor allem aus der Perspektive der Invasoren wiedergab. Er hatte sich bereits durch die beiden Constantine-Zyklen und seine Illustrationen zu Leon Galibert´s Histoire de l’Algérie ancienne et moderne als Spezialist für journalistisch recherchierte Ereignisgrafik empfohlen. Auch in diesem Fall konnte er auf Skizzen von Militärzeichnern zurückgreifen, sowie auf die Schilderungen des befreundeten Adrien Dauzats, den er ausgiebig zu botanischen und geografischen Details interviewt hatte. Seine exakten Kenntnisse der Beschaffenheit der französischen Militärmaschinerie und ihrer Truppenbewegungen verdankte er den wiederholten Studienaufenthalten auf dem Truppenübungsplatz von Compiégne nahe bei Paris. (6)

Auguste Raffet: Journal de L’expédition. Paris 1844 (MePri-Coll.)

Alexandre – Gabriel Decamps hatte sich auf Grund seiner ausgedehnten Reisetätigkeiten zu einem der intimsten Kenner des Maghreb und der Berberkulturen entwickelt. Er war für die Repräsentanz der autochtonen Perspektive zuständig und verfügte als einer der frühen Mitarbeiter von Philipons La Caricature -Magazine auch über die nötige Portion an subversivem Humor, um dem hegemonialen Tenor des Werks entgegen zu steuern. Adrien Dauzats schließlich, der für die illustratorische Grundkonzeption zuständig war und der nach dem überraschenden Tod des Autors Nodier die Fertigstellung des Werks betreut hatte, sorgte in seinen Abbildungen für das authentische Setting, vor dem die beiden konträren Perspektiven aufeinander treffen konnten.

Decamps / Montigneul, Arabs in embuscade, in: Journal de L’expédition. Paris 1844 (MePri-Coll.)

Dauzats / Pisan: Journal de L’expédition. Paris 1844 (MePri-Coll.)

“Die Kunst ein Volk zu unterwerfen besteht darin, sich bei ihm beliebt zu machen.” (7) So lautet der abschließende Kommentar des Expeditionsberichts angesichts des begeisterten Empfangs, der den Teilnehmern bei ihrer Ankunft in Algier bereitet worden war. Unmittelbar nach dem glimpflichen Abschluß konnte es noch Anlass zu verhaltenem Optimismus geben, doch zur Zeit der Drucklegung konnte davon überhaupt keine Rede mehr sein. Abd el-Kader hatte auf die gezielte Verletzung territorialer Hoheitsrechte nur wenige Wochen später mit der Ausrufung des Jihad reagiert. Sein Gegenspieler, der guerillakriegserprobte Generalgouverneur Thomas Bugeaud antwortete mit einer Reihe exzessiver Gewaltmaßnahmen und einer Strategie der verbrannten Erde, wie sie seit Beginn der 1830er Jahre von der nordamerikanischen Armee gegen aufständische Indianerstämme praktiziert worden ist. Mit ihren Terrormaßnahmen gelang es Bugeaud und seinen Generälen, den Gräuelpegel der amerikanischen Indianerkriege sogar noch zu überbieten.

French troops attacking an Arab encampment, The Illustrated London News, 1846 (MePri-Coll.)

Mitte der 1840er Jahre gingen Bugeauds Generäle Cavaignac, Pélissier und de Saint-Arnaud nämlich dazu über, ganze Berberstämme in ihren Schlupfwinkeln in der Höhlenregion des Dahra-Gebirges mit Kohlenmonoxyd zu ersticken. Weit über zweitausend Stammesmitglieder der Sbéah und der Ouled Riah sind den Recherchen von Asia Djebar zufolge dabei zu Tode gekommen.(8) „Ausräuchern wie Füchse“ lautete Bugeauds Order zu diesen genozitäre Maßnahmen, die durch einen peniblen Rapport von Pélissier publik geworden sind. Die daraufhin eingeleitete parlamentarische Untersuchung, der sich der Generalgouverneur in Paris zu stellen hatte, zog allerdings keine disziplinarischen Maßnahmen nach sich. Der empörten Öffentlichkeit blieb jedoch nicht verborgen, daß es sich bei dem Massaker an Pariser Arbeiterfamilien in der Rue Transnonain von 1834, das Bugeaud von republikanischer Seite zugeschrieben worden ist, und den Vergasungsaktionen im Dahran Gebirge um eine neue Dimension von obrigkeitsstaatlichem Terror gegen Zivilisten handelte. In beiden Fällen waren die Opfer „Araber“ bzw. „Beduinen,“ denn unter diesen pejorativ verwendeten Termini wurde im großbürgerlichen Lager nicht nur Arbeitslose und Vaganten subsumiert, sondern alle möglichen aufständischen Subjekte.

Die Opfer des Pariser Massakers hatten ihren bildnerischen Chronisten in Daumier und in dessen republikanischen Verleger Philipon gefunden, die Dahran-Tragödien hingegen blieben bildnerisch im Verborgenen. Selbst die frankophobe britische Presse vermied es, die Ereignisse visuell zu rekonstruieren. Unter imperialen Wettbewerbern galten Kolonialverbrechen eher als Kavaliersdelikte, die man sich gegenseitig nachsah. Einzig der notorische Querulant und Kolonialkritiker Walter Savage Landor traute sich, die Ereignisse in seinen Imaginary Conversations in eine künstlerische Form einzukleiden und sie so für die Nachwelt zu konservieren.(9) Die verbreitetste französische Illustrierte L´Illustration hingegen entschied sich in ihrem Bericht über die parlamentarische Untersuchung der Dahran -Ereignisse für eine topografische Darstellung der Region, die in ihrer betonten Nüchternheit und Unverfänglichkeit so ziemlich das Gegenstück vorstellte zu der pittoresken Dramatik von Dauzarts´ Portes de Fer – Grafiken. (10)  Während bei Dauzats die Dunkelheit des Engpasses als eine sogartige Attraktion ins Bild gesetzt wurde, die es zu erobern gilt, bleibt die Finsternis der Darhan-Höhle in der L´Illustration-Abbildung stumpf und lapidar, so daß sich möglichst kein emotionales Nachbild mit ihr verbinden kann.

Grottes du Dahra en Algérie, L´ Illustration 1845 (MePri-Coll.)

In dem Maß, in dem sich eine liberale Öffentlichkeit im In – und Ausland angewidert von den Gewaltexzessen des algerischen Generalgouverneurs Bugeaud abwandte, nahm dessen Reputation bei den Militärs als Spezialist für unkonventielle aber wirkungsvolle Guerillakriegsstrategien zu. Vor allem in Preußen begann man sich für seine Lehren einer mobileren Kriegsführung und einer Neuordnung des Vorpostensystems zu interessieren(11). Der intime Kenner und Apologet der französischen Kolonialpolitik Alexis de Tocquille, der Algerien 1841 und 1846 bereist hatte, war ein Anhänger von Bugeauds „neuer Wissenschaft“ des totalen Kriegs. Doch so sehr er auch das harte Vorgehen der französischen Afrikaarmee schätzte, so ängstigte ihn auch der Gedanke daran, „was wir mit einer Vielzahl solcher Männer machen sollten, wenn sie zu uns zurückkehrten.“(12) Der Algerienkrieg war eine Schule der Grausamkeit und Skrupellosigkeit, und ihre Eleven wollte de Tocqueville keinesfalls in der französischen Politik sehen. Genau aber das geschah, als die Abgeordenten der Zweiten Republik, darunter de Tocqueville selbst, 1848 dem berüchtigten General Louis-Eugène Cavaignac diktatorische Vollmachten übertragen hatten, um den sozialistischen Arbeiteraufstand vom Juni des gleichen Jahres mit beispielloser Härte niederzuschlagen. Dreitausend nur notdürftig bewaffnete Aufständische ließ er dabei einkesseln und von seiner geballten Artillerie niedermähen. Unzählige Überlebende wurden im Anschluß exekutiert und weit über Tausend nach Algerien deportiert. So wurde der Kriegsverbrecher Cavaignac, der zusammen mit Bugeaud der eigentliche Erfinder und erste Praktiker der Vergasungsstrategie war, zum Vollstrecker der Machtinteressen des Pariser Großbürgertums.(13)

L´ Illustration, 1848 (MePri-Coll.)

Unmittelbar inspiriert vom Erfolg von Cavaignacs algerischer Methode waren die blutigen Konterrevolutionen, die nun europaweit nach dem Vorbild der Niederschlagung des Pariser Juniaufstands in rascher Folge über die Bühne gingen. So finden die Bildberichte vom algerischen Guerillakrieg ihre unmittelbare Fortschreibung in den Darstellungen der 1848er- Massaker, sowie in den Schilderungen der blutigen Maiwoche von 1871, in der 30 000 Kommunarden in Paris auf Order des provisorischen Staatspräsidenten Adolphe Thiers á la Cavaignac massakriert wurden. Ein weiterer Kriegsverbrecher der französischen Afrikaarmee, Armand-Jacques-Leroy de Saint-Arnaud, der sich auch bei der Niederschlagung des Juniaufstands ausgezeichnet hatte, brillierte 1851 als militärischer Chefstratege des Staatsstreich vom 2. Dezember, bei dem sich der durch die Kampagnen des Algerienkriegs revitalisierte Bonapartismus reinstallieren konnte. Der neue Imperator Napoleon III schuf sich eine Metropole nach autokratischem Gusto, die übersichtlich strukturiert und leicht kontrollierbar sein sollte. Inspiriert war diese Neuordnung von Paris von Thomas Bugeauds algerischen Anti – Guerillamaßnahmen, bei der dieser große Teile der labyrinthischen Kashba von Algier der besseren Kontrollierbarkeit halber niederreißen und mit einem Netz von breiten Alleen durchziehen lassen. Niedergelegt hat Bugeaud seine urbanen Überwachungsrezepturen, bei denen er auch auf Erfahrungen aus der 48er- Revolution zurückgreifen konnte, in der äusserst einflußreichen Studie „La guerre des rues et des maisons.“ (Paris 1849)

Die Zivilisierungsversuche des äußeren Afrika zogen Maßnahmen zur Domestizierung eines inneren Afrika nach sich, die ganz wesentlich die politischen Strukturen der heranbrechenden Ära den neuen Imperialismus bestimmt haben. Die Portes des Fer markierten den Eingang in einen eisernen Engpass von globalem Ausmaß. Sie hatten eine Symbolkraft, die weit über das hinausging, was die Propagandisten der Julimonarchie intendiert hatten.

Poursuite des insurges, L´ Illustration, 1848 (MePri-Coll.)

L´ Illustration, 1849 (MePri-Coll.)

 L´ Illustration, 1849 (MePri-Coll.)

 

Anmerkungen

1  > Alexander Roob: Bildberichte vom algerischen Guerillakrieg I: La Prise de Constantine – Dynamisiertes Massenbild und Kunst der Rekonstruktion. MePri-Archiv

2  in: Carl von Lützow: Der Holzschnitt der Gegenwart in Europa und Nord-Amerika. Wien 1887, S. 143

3  > Pierre Gusman: La gravure sur bois en France au XIXesiècle.Paris 1929/ Remi Blachon: La Gravure sur bois au XIXe Siècle. Láge du bois debout. Paris 2001

4 Grant Crichfield : “Apologia and ambiguity. Text and image in the Journal des Portes de fer” in Peripheries of Nineteenth-Century French Studies ; Views from the edge, Newark/ London 2002, pp. 84-102.

5 Im Jahr der algerischen Expedition Les Portes de Fer war im Zuge des ersten Anglo-Afghanischen Kriegs eine riesige britische Invasionsarmee mit ca. 60 000 Mann über diesen Engpass nach Kandahar vorgedrungen. Auch hier mussten die Okkupatoren ähnlich verheerende Erfahrungen mit einem unter Wasir M. Akbar Khan organisierten islamischen Widerstand machen.

6  Im September 1836 und oktober 1841 sind zwei längere Studienaufenthalte Raffets im Manövergebiet Compiégne verbürgt.

7  “L´art de soumettre un peuple, c´est celui de s´en faire aimer.”

8 Assia Djebar, „Fantasia“,Zürich 1990, S. 98 ff. / Barnett Singer und John Langdon kommen in ihrer 2004 erschienenen Apologie Bugeauds „Makers and Defenders of the French Colonial Empire“ auf eine weitaus niedriger Zahl von ca. 600 Opfern, räumen aber ein, daß es sich dabei um eine gängige Praxis der französischen Afrikaarmee handelte.

9  “Every child of Islam, near and far, roused by the conflagration in the cavern, will rush forward to exterminate the heartless murderers.” aus: Marshal Bugeaud and an Arab Chief, in: The Works of Walter Savage Landor. Vol. II. London 1853. /  Über Landors Einfluß auf William James Linton siehe: Alexander Roob: On the Cadaver of the Father of Supranationality. / Vom Kadaver des Vaters der Überstaatlichkeit – A further reading of Linton´s “Cetewayo and Dean Stanley” Conversation. MePri-Archive 13/03/2011 

10  L´Illustration Vol.1845 II, S. 425

11 1842 publizierte der preußische Militärstratege General Carl von Decker nach einem Besuch bei Bugeaud sein Werk “Algerien und die dortige Kriegführung.” Seit 1850 erschienen ausserdem deutsche Übersetzungen von Bugeauds Schriften.

12  Alexis de Tocqueville, „Travail sur l’Algérie“ (1841), zitiert nach: A. d. Tocqueville: Kleine Politische Schriften, hg. von Harald Bluhm, Berlin 2006, S. 126ff.

13  Über den Einfluß der algerischen Ausrottungsstrategie auf die Niederschlagung der 48er Revolution siehe: Olivier LeCour Grandmaison „Coloniser, Exterminer – Sur la guerre et l’Etat colonial,“ Paris 2005, S. 308 ff.

In the Collections:

A.M.: Charles X et le Dey d’Alger (Caricatures, ed. Aubert). Paris 1830

F.W. Gubitz: Deutscher Volks-Kalender für 1837, Berlin 1836

Denis Auguste Marie Raffet: Retraite De Constantine. Paris 1837

Denis Auguste Marie Raffet: Prise De Constantine. Paris 1838

Karl von Decker: Algerien und die dortige Kriegsführung. Nach offiziellen und andern authentischen Quellen, und den auf dem Kriegsschauplatze selbst gesammelten Nachrichten bearbeitet. (2 Vol.) Berlin 1842

The Illustrated London News Vol.1842 I

Leon Galibert: Histoire de l’Algérie ancienne et moderne.Paris 1843

Magasin Pittoresque. Paris 1844

Illustrirte Zeitung. Leipzig Vol. 1844 II

Charles Nodier: Journal de L’expédition des Portes De Fer . Paris 1844

L Illustration, Vol. 1845 II

The Illustrated London News, Vol. 1846 I

L Illustration, Vol. 1849 I

Thomas Robert Bugeaud: Bemerkungen über mehrere Einzelnheiten des Krieges. Freiburg 1850

The Works of Walter Savage Landor. Vol. II. London 1853 (Marshal Bugeaud and Arab Chief)

Almanach de Napoleon. (Illustré par Charlet et Raffet) Paris 1853

Anatole de Démidoff / Auguste Raffet: Le Crimée. Paris 1855

William Simpson: The Seat of the War in the East (2 Vol.) London 1855-56

Hector Giacomelli: Raffet. Son Oeuvre Lithographique et Ses Eaux-Fortes, Paris 1862

Auguste Raffet ed.: Notes et croquis de Raffet. Paris 1878

Carl von Lützow: Der Holzschnitt der Gegenwart in Europa und Nord-Amerika. Wien 1887

Armand Dayot: Les Peintres militaires Charlet et Raffet. Paris 1890

Armand Dayot: Raffet et son oeuvre. Paris 1891

Francois Lhomme: Nicolas-Toussaint Charlet. 1792-1845. Paris 1892

Emile Bayard: L´Illustration et les Illustrateurs. Paris 1898

Pierre Gusman: La gravure sur bois en France au XIXesiècle.Paris 1929

Pierre Ladoue: Un peintre de l’epopee francaise, Raffet. Paris 1946

Werner Hahlweg: Guerilla – Krieg ohne Fronten. Stuttgart 1968

Dolf Oehler: Pariser Bilder 1 (1830-1848). Frankfurt 1979

Andre Stoll / Raimund Rütten ed.: Die Rückkehr der Barbaren. Europäer und “Wilde” in der Karikatur Honoré Daumiers. Hamburg 1985

Michael Marrinan: Painting Politics for Louis-Philippe: Art and Ideology in Orleanist France. Yale 1988

Alexander Herzen: Die gescheiterte Revolution. Denkwürdigkeiten aus dem 19. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1988

Beatrice Farwell: The Charged Image: French Lithographic Caricature, 1816 – 1848, Santa Barbara, 1989

Robert J. Bezucha, et al.:The Art of the July Monarchy. France 1830 to 1848. Columbia / London 1990

Assia Djebar: Fantasia, Zürich 1990

Eckhard Schaar ed.: Goya. Los Desastres de la Guerra. Hamburg 1996

Francois Robichon / Jean Tulard ed.: Raffet: 1804-1860. Paris 1999

Remi Blachon: La Gravure sur bois au XIXe Siècle. Láge du bois debout. Paris 2001

Ulrich Keller: The Ultimate Spectacle: A Visual History of the Crimean War. London 2001

Alexis de Tocqueville: Writings on Empire and Slavery, Baltimore 2003

Barnett Singer / John Langdon: Cultured Force: Makers and Defenders of the French Colonial Empire. Madison 2004

Olivier LeCour Grandmaison: Coloniser, Exterminer – Sur la guerre et l’Etat colonial, Paris, 2005

Alexis de Tocqueville, Kleine Politische Schriften, hg. von Harald Bluhm, Akademie Verlag: Berlin 2006

David O’Brien: After the Revolution. Antoine-Jean Gros, Painting and Propaganda. Pennsylvania, 2006.

John W. Kiser: Commander of the Faithful. The Life and Times of Emir Abd el-Kader. New York 2010

https://vg04.met.vgwort.de/na/52cb9a28b3da40678acaa6b64e2ee64b

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