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Landschaftsalbum vom Kriegsschauplatz (1870) , Berlin – Hamburg, 1871

Die Mappe mit insgesamt sechsunddreissiggrossformatigen Darstellungen von verlassenen Schlachtfeldern des preussisch-französischen Kriegs erschien im Herbst 1871, circa ein halbes Jahr nach der französischen Kapitulation. Gedruckt wurde sie in vier der führenden lithographischen Anstalten Deutschlands, u.a. bei W. Korn & Co. in Berlin und Charles Fuchs in Hamburg. Die Raffiniertheit der Bildfindungen, die zwischen kühler Sachlickeit und spätromantischer Schauerlicheit changieren, so wie die Brillanz der druckgraphischen Ausführungen markieren einen Höhepunkt auf dem Gebiet der künstlerischen Chromolithographie. Der früh verstorbene Hamburger Lithograph und Maler Eugen Krüger hatte sich zu Mitte der sechziger Jahre bereits mit atmosphärisch dichten Tier-und Jagdszenen einen Namen gemacht, als er den Auftrag zu diesem Mappenwerk erhielt. In dem erfindungsreichen künstlerischen Umgang mit dem fotografischen Abbild und der subtilen Integration von zeichnerischen Elementen, die vor Ort entstanden sind, ist sein künstlerischer Ansatz durchaus vergleichbar mit dem von anderen, ungleich erfolgreicheren Kollegen gleichen Alters wie Gustave Doré oder Edouard Manet. In der Sammlung des MePri befinden sich achtzehn Blätter dieses raren Albums, einige davon sind handsigniert.

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